... in die Berge... |
Nach unserer Bootstour geht es wieder in die Berge. Gerade in Italien sind Meer und Berge nie weit voneinander entfernt. Auf dem Gargano findet sich im Landesinneren der Foresta Umbra, ein ganz spezieller Hochwald. Obwohl unter südlicher Sonne, gedeihen wegen der Höhe von ca. 800 m Eichen und Buchen und ergeben einen „Urwald“ mit ganz eigenem Charme.
Da „unten rum“, also am Meer, schon wieder bis 35 ° angesagt sind, bleiben wir gerne eine Nacht in der Höhe, stehen ab Sonnenuntergang wunderbar ruhig und machen einfach eine schöne Wanderung. |
Dabei verlaufen wir uns nicht, nein, wir laufen nur anders als der angepriesene Weg verläuft, viel weiter und gesünder! Wir landen u.a. auf einer brummenden Lichtung.
Es brummt so laut, dass wir nach einem Helikopter Ausschau halten. Es sind aber Wildbienen, die in unendlicher Zahl rund um ihre Erdlöcher schwirren. Da sie uns nix wollen, staunen wir nur über das Geräuschniveau. Später treffen wir noch Kühe, die dürfen hier frei durch den Wald stromern. Öfter mal was Neues. |
Vieste: |
Zurück ans Meer, Strandtag in Vieste. Der kostet uns eine Kamera, zumindest den Zoom. Der Sand wird so kräftig und fein über den Strand geweht, dass sich einige Körner in der in einer Tasche aufbewahrten „immerdabei Kamera“ festsetzen.
Vorher gelingen uns noch ein paar Schnappschüsse des Wahrzeichens des Ortes: Pizzomunno - Kalkstein, der vom Meer weggenagt wird, lässt, wie vorher |
auf der Bootstour zu sehen, ab und zu was übrig.
Nachmittags wird der Wind so kräftig, dass die Kitesurfer immer mehr Spass, wir aber immer mehr Sand zwischen den Zähnen haben, also ins Auto, tolle Küste von der Strasse aus gucken. Ein Glück, dass wir die andere Seite gesehen haben, wer mal hier lang kommt: Auf jeden Fall Boot fahren! Lohnt mehr als die Strasse. |
Mattinata: |
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Monte Sant`Angelo: |
Dank unserem WoMo-Schulz finden wir auch im Dunkeln noch einen Übernachtungsplatz auf dem nächsten Hügel. Der stellt sich am nächsten Morgen sogar als sonniges Traumplätzchen dar. Wir erwandern den Hügel und seine Aussichten in alle Richtungen. Hier könnten wir es länger aushalten...aber: kulturelle und vor allem religiöse Hotspots warten auf uns.
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Zuerst Monte Sant`Angelo: Hier soll 493 der Erzengel Michael in einer Grotte erschienen sein. Und wer ist das? Der Schutzheilige der Deutschen, so lesen wir. Aber nicht nur! Michael wurde von Juden, Muslimen und Christen zu allen möglichen Funktionen heran gezogen und zum Schutzheiligen einer ganzen Latte von Städten und Regionen.
Hier aber, an seinem Hauptheiligtum, scheinen viele Deutsche zu urlauben, also ist er UNSER Schutzheiliger. |
San Giovanni Rotondo: |
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Schlösser... |
Nach Pio kommen (nach einer Pause am Meer bei Barletta, langer, toller Strand, klares Wasser) die Stauffer dran, also die schwäbische Phase Süditaliens. Wie wir alle wissen (!!?), hat Friedrich II, Staufferkaiser und Schwabe, Anfang des 13. Jahrhunderts für ordentlich Aufschwung und viele Kastelle in Süditalien, besonders Apulien, gesorgt.
Wir bestaunen Castel del Monte, letztes |
Jagdschloss (?) des Staufferkaisers. Bis heute stehen die Schwaben in bestem Ruf hier im Land, viele schwäbische Restaurants bieten süditalienische Küche. Der anschliessende Niedergang wird den französischen (!) Anjou zugeschrieben. Fein, gell!
Karl I von Anjou ließ später dann Friedrichs Enkel in Castel del Monte lebenslang einsperren. Nicht fein. |
Altamura: |
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Matera: |
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