Winter in Brasiliens Westen...sehr fein. Wir sind ja nach Norden geflüchtet, weil es in Buenos Aires wirklich frisch, novembrig, war. Immer wieder Regen, trüber Himmel, 10 Grad Tagestemperatur.
Nein, das ist nicht Winter im Pantanal. Dieses Sumpfgebiet liegt in den Tropen und das bedeutet Trockenzeit im hiesigen Winter von Juli bis mindestens Oktober. |
Tags gut 30 Grad, nachts 16 oder 17°, also sehr angenehm. Perfekt!
Nach den schon sehr feinen Momenten an den Iguazu Wasserfällen geht es weiter in Brasilien nach Norden. Die Landschaft ist trist und eintönig... Über viele Kilometer reiht sich Maisfeld an Maisfeld. Darüber, wie die Landschaft hier urspünglich aussah, mag man gar nicht nachdenken. Über die Folgen der Monokultur auch nicht. |
Zwischenstopp an einer Tankstelle in Rio Brilhante, der deutsche Geschäftsführer begrüsst uns voll Freude.
Geschlafen haben wir hinter der Tankstelle unter einem der grössten je von uns gesehenen Gummibaum. Ansonsten um uns herum Maisfelder bis zum Horizont, auch an den nächsten Tagen... |
Unser Ziel ist ein touristisch voll erschlossener Ort im südlichen Pantanal - Bonito.
Dort treffen wir auf einem Campingplatz am Fluss Rio Formosa Uwe und Claudia, seit sieben Jahren auf dem amerikanischen Kontinent im Wohnmobil unterwegs. |
Bontio ist bekannt für seine glasklaren Flüsse.... kalt, aber herrlich!! (wenn man denn mal drin ist ;-)) gemessen 20°C halt.
Und Bonito ist ein hübscher kleiner Touri-Ort, mit feinen Eisdielen und netten Lädchen, aber auch der Ort, um angemessen Thomas Geburtstag zu feiern. Es gibt Pacu gegrillt mit Kapern. |
Thomas erzählt, dass wir unsere zwischenzeitlich recht verkratzten Fenster irgendwann durch Glasscheiben ersetzen wollen. Uwe hält das nicht für nötig....und er hat recht! In Paraguay hat er eine Poliermaschine gekauft und wo kann die besser getestet werden, als an unserem Dicken?
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Die recht teuren Poliermittel PlastX und Quixx hat Uwe auch dabei und los gehts.
Nach zwei Stunden polieren glänzen sie wie neu und wir sehen wieder wie durch Glas hinaus. Das brauchen wir auch.... |
Denn gemeinsam landen wir in einem kleinen Paradies. Auf Empfehlung von Anke und Wolfgang besuchen wir die Pantanal Ranch Meia Lua bei Miranda.
Und wir wollen Tukane sehen. Gleich beim ersten Frühstück beginnt die Show. |
6 Meter vom Dicken entfernt mopsen sie Bananen frisch von der Staude, 7 Meter weg Papayas vom Baum.
Wir geniessen jede Minute, abends mit unseren Nachbarn, tagsüber mit Minischweinen, Pferden, Tukanen, mindestens 25 verschiedenen weiteren Vogelarten und bei Superwetter. Perfekte Tage. Es gibt noch Schrauben zu befestigen, Ameisenbären zu suchen, |
Caipirinhas zu trinken, einen Ausritt zu machen, Drohnen zu fliegen, eben ein dicht gedrängtes Freizeitprogramm zu bewältigen mit ausführlichen Erholungspausen vor dem eine Million Zoll Bildschirm "freie Natur".
Ja, Ausritt! Thomas hat sich den Rücken verrenkt, also reitet nur Chris mit Claudia aus. Sie sehen (von weitem) vier Ameisenbären, es gelingen sogar unscharfe Fotos. Klasse, gell! |
Abends machen wir uns zu Fuß auf die Suche nach Ameisenbären. Leider erfolglos.
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An das "Feierabendbier" zum Sonnen-untergang hat Uwe aber gedacht und auch gleich mitgebracht. Natürlich KALT...
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Ausser der täglichen Tukan-Show fliegen Papageien vorbei, zu schnell für ein gelungenes Foto, Baumhühner und Strausse kommen nahe, wir finden keine Zeit für den Pool, der zur Anlage gehört.
Das recht schnelle Wlan der Ranch lässt uns diesen Bericht hochladen, wir tauschen mit Claudia und Uwe Reisetipps aus und freuen uns ab sofort besonders auf Costa Rica. Weil es schön ist, lassen wir uns also etwas hängen, verschieben die Fahrt nach Norden jeden Tag...fast wie in Goa. |