Unser erster Flug nach Bangkok endete am Don Muang Flughafen, damals der einzige internationale Airport der Hauptstadt Thailands. Inzwischen gibt es den modernen und westlich der Stadt gelegenen Suvarnabhumi Airport. Da kennen wir uns recht gut aus, von da fliegen wir fünf Tage später nach Hause.
Jetzt also der alte Flughafen. Im Flieger hatten wir schon eine Telefonkarte gekauft, Internet für sieben Tage, müssen wir im Terminal noch registrieren lassen. Mal schauen, was sich sonst alles geändert hat seit dem Putsch der Militärs im Frühjahr 2014. |
Leider scheint es den Bus zur KhaoSan Road nicht mehr zu geben. Notgedrungen stellen wir uns an der riesigen Warteschlange für Taxen an. Ganz un-thailändisch…. und bürokratisch. Das neue System scheinen wir nicht ganz zu verstehen. Die Fahrer müssen mit einem Zettel kommen, werden der jeweiligen Schlange zugeordnet. Dort wird der Zettel geteilt und gestempelt und dann kann der Fahrer die nächsten Gäste mitnehmen. Ob der Kunde alleine ist oder aus einer Gruppe mit fünf Personen einschließlich Gepäck besteht, interessiert nicht. Auch nicht, ob das Taxi groß oder klein ist. Und schon gar nicht, welches Ziel der Kunde hat.
Dafür muss der Fahrpreis nun gemetert werden, was ja auch gewisse Vorteile hat - zumindest für uns Kunden. Die Stimmung unter den Fahrern ist dafür miserabel, das merkt man mehr als deutlich. Unser Fahrer versucht mehrfach, uns eine Pauschale rauszuleiern. Im Hotel bekommen wir schöne, ruhige Zimmer. Aber mehr als ein Pad Thai (thai-Nudeln), eine Fußmassage und ein Bier brauchen wir heute nicht mehr. |
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Nach einem ausgiebigen Frühstück gehts am nächsten Morgen erst mal an den Pool auf dem Dach. Hier lässt es sich schon aushalten und mal ein bisschen runter kommen von den letzten anstrengenden Tagen.
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Nachmittags fahren wir mit dem Bus-Boot auf dem Chao Phraya in Richtung Oriental - Hotel. In der „Distil" Roof-Top Bar im Lebua- Dome (Drehort von Hangover 2) gönnen wir uns mit Blick über Bangkok einen Sun-Downer… Schöne Atmosphäre, gute Drinks…teuer…drängender Service (another drink- noch was bestellen?), nicht wieder.
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Zum Abendessen sind wir mit Udo und Sarawut verabredet. Weil wir sehr früh dran sind, stoppen wir für eine kleine Vorspeise an einem streetfood- Restaurant…. und werden mehr als positiv überrascht. Eigentlich nur für ein Bier gesetzt, nehmen wir eine Tom Yam Kung…Thai-Klassiker. Hammer! Sechs Riesengarnelen, feinste Würzung, im Topf mit Feuer in der Mitte serviert, genug für drei, alles für 150 Baht
(4 €)- wir hätten in anderer Atmosphäre auch das 3-fache für vertretbar gehalten. Die Köchin freut sich sichtlich über das große Lob. Lecker, gerne wieder. |
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Das Restaurant, in dem wir verabredet sind, kennen wir schon, Udo hatte das schon mal vorgeschlagen: Ban Chiang. Ein altes Holzhaus, herrlich gemütlich eingerichtet, mit vielen Blumen und noch mehr frischen Blüten. Toller Service, gutes Essen, feine Drinks. Ein wunderschöner, gelungener Abend.
Zuhause noch ein Absacker-Bier…. und gute Nacht! |
Eigentlich hatten wir immer schon mal zum Chatuchak- Wochenendmarkt gewollt, aber irgendwie… Also wenn nicht jetzt, wann dann? Immerhin soll er zu den größten Märkten der Welt gehören. Mit dem Taxi sind wir in eine guten halben Stunde dort - natürlich erst nach Frühstück und Pool - und sind beeindruckt: Das ist schon richtig riesig. Und es ist mächtig was los. Dabei weniger schwül und warm, als erwartet. Wir gucken und staunen, verhandeln und kaufen sogar manchmal.
Die wirklich faszinierenden Ecken des Marktes (junge Designer, Künstler usw.) finden wir dummerweise erst, als wir schon wieder zurück wollen und auch müssen. Denn Papa wird erwartet: Er läßt sich einen Anzug mit zwei Hemden auf Maß schneidern und der Schneider erwartet ihn zur Anprobe: |
Als am Sonntag Nacht Thomas und Chris nach einem weiteren Treffen mit Udo und Sarawut im Taxi sitzen, sagt dessen Fahrer plötzlich lachend: „I speak germany…“ und plappert einige deutsche und bayerische Worte mit großem Spaß. Er behauptet sogar, in 89 Sprachen Danke und Guten Abend sagen zu können. Wir dürfen Sprachen nennen und er sagt alle gelernten Wörter und Sätze - einschließlich englischer Übersetzung, versteht sich. Die Aussprache ist natürlich nicht perfekt, aber fest steht: Noch gar nie haben wir bei einer Taxifahrt so viel gelacht, wie in diesen 20 Minuten. Sein Name sei „Kitipong, not Pingpong“. Von einer Taxifahrt mit ihm gibt es sogar ein Video im Internet auf youtube.
Thomas wollte ihn gleich für unsere Taxifahrt zum Flughafen buchen, aber Kitipong arbeitet nachts und schläft morgens. Schade. Viel mehr haben wir nicht aus Bangkok zu erzählen, Papa war etwas erkältet und wir alle schonten uns am Pool, speisten lecker in der Umgebung der Khaosan, genossen das üppige Frühstücksbüffet im Rambuttri Village Plaza. Papa bekommt noch eine zweite Hose nachgeschickt, da wir auf der ersten einen Fleck fanden. Netter Service vom Schneider. Und wenn er mal wieder Bedarf nach einem Masshemd hat…seine Daten sind hinterlegt und wenn er nicht allzu viele Kreuzfahrten macht, behält er bestimmt auch seine gute Figur. |
Noch ein Wort zum Heimflug: Der ging mit Aeroflot über Moskau. Und da sind wir uns einig: Nagelneue Machine (Boeing 777), sehr guter Service, grosse Sitzabstände, alles sehr fein, kein Alkohol, da werden wir künftig wieder mitfliegen. Danke.
Pünktlich gelandet haben wir unseren sehr knapp gebuchten Zug (Billigticket mit Zugbindung!!) auf die allerletzte Sekunde erwischt. Thomas rannte vor und stellt sich in die Tür des ICE- ohne das wäre er weg gewesen. Puhh, so haben wir noch die letzte S-Bahn in Stuttgart erreicht und waren nach 23 langen Stunden endlich im Bett. Das war die letzte Reise in diesem für uns immer noch unglaublichen Jahr 2015. WEIT ÜBER 20 FLÜGE, 16 LÄNDER, VIELE MENSCHEN…SCHÖN WAR ES. |