es begann das vollzeitreisen

Wie alles begann....
mit dem Vollzeitreisen...

Angefangen hat alles mit dem Sabbatical, dem Auszeitjahr 2009/2010.

In diesem Jahr haben wir viel gelernt:

wie wenig man auf Reisen braucht, vor allem, wenn man sein Zuhause dabei hat: eigentlich nur Diesel und Lebensmittel.
welcher Luxus es ist, beim Reisen Zeit zu haben. Viel Zeit. Wie spannend es ist, sich einfach nur treiben zu lassen oder stehen zu bleiben, wenn andere meinen, weiter zu müssen.

dass die Menschen für uns das "Reisen" ausmachen. Zeit zu haben, Menschen kennen zu lernen. Und zwar richtig kennen zu lernen: die Kultur, die Religion, die Werte und was alles sonst noch Menschen ausmacht. Und gerade in diesem Jahr haben wir spannende und aufregende Menschen kennen gelernt. Menschen unterwegs aber auch andere Reisende.

dass wir uns auf einem Markt mit vielen Menschen und wildem Treiben viel wohler fühlen, als bei den manchen „toten“ Sehenswürdigkeiten.

dass man im VW Bus kostenlos im 1 Million-Sterne-Hotel wohnen kann und man auch - Schiebetüre auf - die größte und schönste Terrasse der Welt hat.

dass wir in Deutschland trotz einer freien Presse mit vielen (Vor-)urteilen und Werten leben. (Vor-)urteile und Werte, die man plötzlich von einer anderen Seite sieht, wenn man länger in anderen Ländern ist. Auch Deutschland sehen wir jetzt anders. Vieles positiver, manches kritischer.
dass man beim Reisen mit Dingen konfrontiert wird, mit denen man im Vorfeld nicht rechnet. Im Sabbatical wurden wir intensiver und kritischer mit unserer christlichen Religion konfrontiert, als wir auch nur geahnt hatten.
Aber das Allerwichtigste: dass wir beide rund-um-die-Uhr zusammen sein können, dass wir uns gegenseitig aushalten, oder besser genießen, uns riechen können, auch nach einigen Tagen ohne Dusche und in einem 1,20m breiten Bett im "kleinen" VW-Bus.
Oder anders: Dass wir in unserem Partner den Gegenpol gefunden haben, genau das Puzzlesteinchen, das zu uns passt.

Das alles trug nach einigem Hin und Her dazu bei, im Januar 2011 eine folgenreiche Entscheidung zu treffen:

Wir gaben das schöne, vor unserer Rückkehr gemietete Haus wieder auf und richteten uns ein „Basislager“ ein, das uns jetzt die Freiheit gibt, einfach loszufahren.