Panama:
in Las Lajas, Quetzale in Boquete, auf Bocas del Toro (10)
Eine Werkstatt? Hier? |
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wieder am Pazifik in
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Über Nacht schickt Iglhaut die Reparaturanweisung, innerhalb kurzer Zeit ist der Dicke am nächsten Morgen geräuschfrei wieder fahrbereit. Glücklich und erleichtert fahren wir weiter in die nächst größere Stadt.
In Santiago de Veraguas bekommt der Dicke neue Öle. Und wir finden einen Elektriker, der tatsächlich das Kabel der Lichtmaschine tauscht. Ein teures Vergnügen, aber seither haben wir wieder richtig Strom bei der Fahrt. Die Entfernungen in Panama sind kurz, vor allem, wenn man aus Südamerika kommt. Der Weg zum nächsten Strand nicht weit. In Las Lajas finden wir den nächsten Traumstrand am Pazifik. |
Wie der Zufall es will, fragen wir eine junge Frau, ob wir auf einem größeren Parkplatz übernachten können. Maria, so heißt die Frau, war mit einem Deutschen verheiratet und freut sich sehr über uns.
Sie ist eine so warmherzige Gastgeberin, will nichts für den Stellplatz und beschenkt uns sogar noch mit Langustenschwänzen. Wenigstens kann Thomas im Gegenzug ihr eine juristische Frage beantworten. Wir hoffen, wir bleiben in Kontakt und vielleicht können wir in Deutschland uns ja einmal revanchieren. |
auf der Suche nach dem Göttervogel... |
Unser nächstes Ziel liegt wieder in der Höhe. Boquete liegt auf 1.400 m Höhe und ist das Kaffeegebiet Panamas.
Eines der Must-Sees von Panama, entsprechend viele Touristen treffen wir hier. Wir übernachten außerhalb des Orts an einem kleinen Wasserfall und gehen am nächsten Morgen tatsächlich wandern. Unser eigentlicher Wunschwanderweg ist gesperrt, so suchen wir mit vielen anderen auf dem Pipeline-Trail nach Quetzalen. Viele andere Wanderer sind deshalb mit Führern unterwegs. Quetzale, die Göttervögel, sind sehr selten. |
Ein Profi, mit riesigem Tele unterwegs, erklärt uns, dass er einige der seltenen Exemplare gesehen und fotografiert habe. Man müsse sich halt vorher über die Vögel informieren, dann wäre das ziemlich einfach.
Der Tipp ist recht einfach, kommt für uns aber deutlich zu spät. Internet ist hier oben gar nicht. Dann erzählen andere Wanderer, dass sie einen Quetzal an der riesigen Würgefeige gesehen hätten. Auf dem Weg zurück machen wir eine längere Pause an dem beeindruckenden, 1000-jährigen Baum und prompt sieht Thomas den Göttervogel. Und, nach längerem Gucken, findet er das Weibchen auch dazu. |
Superbowl gucken... |
Die beiden sind abwechselnd an einem abgestorbenen Baum. Wie wir später gelesen haben, nutzen sie Höhlen in abgestorbenen Bäumen als Brutnester.
Mit dem Fernglas, das wir Gott sei Dank dabei haben, können wir die Beiden nun in aller Ruhe beobachten. Leider haben wir nur die kleine Fotokamera und kein Stativ dabei, Thomas gelingen trotzdem ein paar ganz gute Fotos. Auch anderen Wanderern können wir das Paar zeigen, wie schön. |
Am Abend ist Superbowl. Beginn zu Panama Zeit ist 18.30 Uhr, also deutlich angenehmer, als in Deutschland. Wir suchen uns in Boquete eine Bar mit Fernsehübertragung und hoffen – bei so vielen amerikanischen Touristen – auf eine gute Stimmung.
Nach vielen Wochen ist dies der erste Abend, an dem wir uns freiwillig eine lange Hose und ein Sweatshirt anziehen. Es wird ganz schön frisch in der Höhe und wir sind diese Temperaturen nicht mehr gewohnt. Als wir nach der Verlängerung dann nachts in unser Bett krabbeln, nutzen wir seit Langem auch mal wieder unsere Bettdecken... |
mitten im Nebelwald... |
Jetzt geht es wieder an die Karibik. Dazu müssen wir über den Gebirgskamm zwischen den beiden Meeren. Hier wollen wir noch eine Nacht bleiben und kühl schlafen.
Wir landen – auf ca. 1.100 m Höhe in einem Regen- und Nebelwald. Vielleicht der skurrilste Stellplatz dieser Reise. |
Bei einem kurzen Spaziergang finden wir seltene und uralte Pflanzen.
Mitten in der stockdunklen Nacht beginnt es zu regnen. Das erste Mal seit vielen Wochen... genießen wir die Tropfen auf dem Dach... |
karibisches Paradies auf den
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Die Sehenswürdigkeit Nr. 1 des Lonely Planet sind die karibischen Inseln Bocas del Toro. Hier soll es paradiesisch sein. Nichts wie hin...
Wir stellen den Dicken bei Emelie ab, die dem Dicken sogar etwas Strom spendiert. So können wir den Kühlschrank für die paar Tage anlassen. Morgens um 6.00 Uhr steigen wir auf die erste Fähre zur Insel Colon. Als Fußgänger auf der Fähre ist man kostenlos unterwegs. Die angebotenen Wassertaxen sind deutlich schneller, kosten aber auch Geld. Wir genießen die langsame und entspannte Fahrt. Auf Colon haben wir uns in einem Hostel ein Zelt gemietet, mit Matraze. Die Unterkünfte auf Bocas del Toro sind recht teuer, bei den Temperaturen können wir auch mal zwei Nächte auf einer Matratze in einem Zelt schlafen, so der Gedanke. |
Da wir erst ab 15.00 Uhr einchecken können, frühstücken wir im Ort Bocas und fahren dann mit dem öffentlichen Bus zum Traumstrand Playa Estrella. Leider ist das Wetter gar nicht traumhaft, sondern bewölkt. Trotzdem können wir die vielen Seesterne, die dem Strand ihren Namen geben, bewundern.
Später regnet es mehrfach. Abends gehen wir schön in der Nähe des Hostels essen. Leider regnet es dann die ganze Nacht und eigentlich mit ein wenigen Unterbrechungen auch den nächsten Tag. Alles, war wir dabei haben, ist naß oder feucht und hat keine Chance zu trocknen. Die Stimmung sinkt ziemlich. Zudem haben wir das Gefühl, dass die ganze Insel gerade eine einzige Baustelle ist. Überall Pfützen und Matsch. Nach Spaziergängen in den wenigen Regenpausen ist man nicht nur nass... |
kein Paradies bei Regen... |
So verbringen wir unseren zweiten Tag nicht an einem anderen schönen Strand, sondern testen die Gastronomie des Hauptortes Bocas. Man muss auch mal abwettern können.
So besteigen wir frustriert nach zwei Nächten hundemüde und pitsch-nass geschwitzt wieder die Fähre. Selten haben wir uns so sehr auf den Dicken gefreut... |
Bei der hohen Luftfeuchtigkeit sind die Nächte in einem Zelt kein Spaß -von den unzähligen Mückenstichen ganz abgesehen.
Auf dem Weg zur Grenze füllen wir in einem Supermarkt noch einmal unsere Vorräte. Costa Rica soll noch teurer sein als Panama. Aber davon bald mehr im nächsten Bericht. |