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Einsamkeit und Wildnis... |
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Treffen mit
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per whatsapp auf der Transoceanica erfahren, dass die www.overlanddriver.de Andrea und Uwe uns entgegenfahren.
Die beiden kommen aus Arequipa, um mit uns gemeinsam in den Colca-Canyon, den zweittiefsten der Welt, zu fahren, das könnte nett werden. |
Also machen wir einen Treffpunkt aus und 30 Minuten nach uns trudeln die beiden auf knapp 4.000 m ein. Bei leckeren Kräutertees schmieden wir Pläne, allerdings muss sich das Wetter noch bessern. Es geht gemeinsam auf über 4.800 m, Schneeregen, keine Sicht, schade. Und dann runter nach Chivay, Ausgangspunkt für Kondor-Sichtungen am Cruz del Condor.
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Chivay |
Im Zentrum, an der Placa de Armas, sprechen uns sogleich Deutsche an. Hier ist es das Gegenteil von einsam, Tausende werden pro Woche durchgeschleust um den Kondoren bei der Morgenrunde zuzuschauen. Wir nutzen auf Empfehlung erst mal eines der Restaurants. Es gibt Alpaka in feiner Sauce und Cui, also Meerschweinchen, wohl frittiert. Alpaka kaufen wir am nächsten Tag, Cui muss nicht sein.
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gute Tipps in Chivay... |
Nach unserer Marktrundgang, der Ort hat einen feinen Einkaufsbereich, treffen wir auf Bekannte.
Jürgen und Hilde standen mit Andrea und Uwe in Arequipa und - viel wichtiger - sie kommen gerade von einer tollen Tour auf einer fast ganz neuen Verbindung zum Cotahuasi Canyon. Letzterer soll nun der allertiefste weltweit sein und sie beschreiben die Strecke als sehr lohnend. Also ergänzen wir unsere Planung und wir legen, leider bei Regen, los. |
Erster Stop ist eine der Beobachtungsplattformen bei den Kondoren. Es hat sich eingeregnet, null Sicht, das kennen wir ja schon vom Vortag.
Die Vorhersage ist allerdings besser und die Kondore sollen morgens zwischen 8 und 10 fliegen. Dank Mistwetter müssen wir keinen Eintritt zahlen und finden einen sehr feinen Übernachtungsplatz. Gemeinsam schlindern wir durch den Schlamm und hoffen auf den Wetterumschwung. |
bei den Kondoren... |
Wir haben Glück, am Morgen blauer Himmel, wir bummeln ab 07.00h los und sehen die Riesenvögel schon hocken. Das könnte was werden und es wird.
Pünktlich um 08.00h heben die Giganten der Luft ab und lassen uns neidisch zurück. |
Als andere Touris ankommen, haben wir fast das Gefühl, die Kondore seien dressiert.
Sie kreisen direkt über den Menschenströmen. Wir können sie von oben und unten fotografieren und alle sind begeistert. |
durch den Colca Canyon... |
Nicht weit weg liegen mehrere tote Kühe am Hang, die Vögel, die dem Tal ordentliche Einnahmen bringen (Eintritt pP gut 20 €), werden wohl angefüttert.
Jedenfalls geht es für nahezu alle anderen von hier wieder zurück, oft gut drei Stunden bis Arequipa. Und für uns? Geht es hier erst richtig los. Am Canyonrand fahren wir auf und ab, die Blicke hinab ins bewirtschaftete Tal sind atemberaubend. |
Die Strasse schlängelt sich ansteigend bis Huambo, dann geht es auf guter Schotterpiste 2.500 Höhenmeter hinab ins Tal.
Die Ausblicke und die Strassenführung sind weder mit Worten noch mit Bildern hinreichend zu beschreiben. Es sind Felshänge der spektakulärsten Sorte und immer wieder Terrassen, auf denen die Menschen Ackerbau und Viehzucht betreiben. |
auf Wegen, die es noch in keiner Karte gibt... |
Jeder grüsst, wir kommen gemeinsam aus dem Flow gar nicht wieder raus. Die Autos schnurren und wir kaufen in Ayo noch mal ein.
In dieser Gegend mit blühenden Kakteen, Vulkanen und wenigen, aber freundlichen Menschen wollen wir nicht gleich weiter fahren. So findet sich in moderater Höhe von 2.500 m ein Weg hinter die Felsen und wir werfen den Grill an. |
Da es abends auf dieser Höhe nicht so schnell kalt wird, packt Thomas Kamera und neues Stativ aus.
Die Milchstrasse soll aufs Foto und…wir sind für die ersten Versuche nicht ganz unglücklich. Der Platz ist ein Traum, wir tragen ihn auf IOverlander ein. Kein Auto zu hören die ganze Nacht. |
am Ende der Welt... |
Der nächste Nachtplatz liegt nur 20 km weg, allerdings gut 1.000 m höher. Ein Aussichtspunkt ist beschildert, wir klettern hoch, geniessen die blaue Stunde- erneut völlig ohne Kunstlicht von Irgendwoher.
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Irrer Platz, und zu viert mit zwei Autos fühlt sich jeder noch viel sicherer als alleine.
Wieder Nachtfotos. Die Zeit steht still, so muss Reisen sein. |
in das tiefste Tal der Welt... |
Eine fette Empfehlung: Die schmale Strasse 106, komplett asphaltiert, zwischen Ayo und Andagua. Im oberen Bereich Blick auf mindestens 25 jüngere Vulkankegel, alle Farben an den Berghängen.
Kommt man von unten, erheben sich hinter dem Pass (auf 4.900m) gleich mehrere Schneeriesen mit deutlich über 6.000m: der Nevado Coropuna mit 3 bis 6 vergletscherten Gipfeln zwischen 6.100 und 6.400 m. Die Eiskappe schwindet zwar durch den Klimawandel, ist allerdings noch die grösste tropische Eisfläche. In der Ferne der Nevado Solimana, laut Karte 6.323 m, allerdings wohl nicht ganz so hoch. Nachdem wir im Tal schon eine Strasse fuhren, die noch auf keiner Karte zu finden ist, trauen wir uns jetzt, am Fuss des Coropuna eine Piste zu nehmen mit Flussdurchfahrten und holprigen Rinnen. |
Macht Spass, seltene Vicuñas begleiten uns und kleine Alpakas…ob daraus die überall angebotenen Sachen aus Baby-Alpaka sind? Bestimmt.
Nur wenig später, wieder auf asphaltierter Strasse, der Wow-Effekt des ersten Blickes hinab nach Cotahuasi. Zwar wirkt die Messung der Tiefe des Canyon von der höchsten Vulkanspitze zum Fluss ganz unten etwas geschönt- gleichwohl ist die Schlucht der Hammer. Mit sehr vielen Serpentinen schrauben wir uns ins Tal, unterwegs Quinoafelder, Mais-, Kartoffelanbau. Wir sind zwar ca. auf 4000 m Höhe, aber eben in den Tropen. Die Sonne scheint senkrecht vom blauen Himmel, die extrem klare Luft lässt den Blick unendlich weit schweifen. Unten soll es Thermalquellen geben, also nochmal 20 km Rüttelpiste und dann Nachtlager mit Vorfreude auf heisse Bäder am nächsten Tag. |
durch die Oase... |
Leider oder Gott sei Dank müssen wir nach der körperlichen Grundreinigung den kurvigen Weg wieder hoch, diesmal machen wir aber auf halber Höhe einen Stopp und schlafen an der Stierkampfarena auf einem Fussballacker.
Das Frühstück mit Blick auf die Canyonwand behalten wir lange in Erinnerung, wir sitzen wie vor einer Fototapete. Den Weg dahin findet kein Navi, das ganze Dorf scheint noch im vorvorigen Jahrhundert zu verharren, richtiges Landleben. |
Wieder ganz oben setzen wir die Umrundung des Coropuna Massivs fort, von jeder Seite will dieser Berg aufs Foto, na gut, wir wollen es ja auch. Also knipsen wir unsere flotten Mobile gegenseitig und machen einen Stop nach dem anderen.
Irgendwann führen uns viele Kurven mit schönen Kurven in ein Tal, in dem, tja, erst wollen wir es gar nicht glauben…Reis angebaut wird. Das frische Grün erinnert uns daran, dass hier ja Frühling ist. Das bedeutet Ende der Trockenzeit, allerdings werden die Felder sämtlich aus dem Canyon bildenden Fluss bewässert. |
Andrea und Uwe... |
erzählen über die selbe Tour aus ihrer Sicht unter:
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