El Calafate, Puerto Natales, Punta Arenas und mehr... (15)
Nach unserer Zeit am Lago Roca und dem Perito Moreno Gletscher müssen wir erst mal wieder Vorräte auffüllen und das Touri-Städtchen El Calafate eignet sich dafür hervorragend. Ausnahmsweise gehen wir hier auch mal frühstücken, lernen dort Anita und Roger kennen (www.nichtswieweg.ch - Team Gaucho). Die beiden sind vor drei Jahren in Kanada gestartet. Der Tag vergeht schnell beim Erfahrungsaustausch im Café.
Es ist schon recht spät, als wir mit den Autos an den Strand fahren, aber noch nicht kalt genug, um nicht noch ein Getränk draußen zu genießen. Auch den ganzen Abend im gemütlichen Dicken geht der Gesprächsstoff nicht aus. Gegen 01.00h fallen Thomas allerdings die Augen zu, hihi.
Es ist schon recht spät, als wir mit den Autos an den Strand fahren, aber noch nicht kalt genug, um nicht noch ein Getränk draußen zu genießen. Auch den ganzen Abend im gemütlichen Dicken geht der Gesprächsstoff nicht aus. Gegen 01.00h fallen Thomas allerdings die Augen zu, hihi.
Für uns geht es jetzt weiter nach Puerto Natales, der Ausgangspunkt für unser nächstes Ziel, den Torres del Paine Nationalpark. Wir brauchen neue Wanderschuhe, außerdem will Chris ihren Fuß röntgen lassen, der seit Beginn der Reise schmerzt, aber seit der Wanderaktion am Fitz Roy richtig. Und Wandern muss schon sein, bei den Torres del Paine.
An einer Touristeninformation scheint der inoffizielle Overlander Stellplatz zu sein, hier stehen jede Nacht mehrere Autos. Es gibt WiFi. Puerto Natales gefällt uns sofort. Hier ist man auf Touristen eingestellt, immerhin gehört der Torres del Paine Nationalpark zu den TOP Sehenswürdigkeiten in Südamerika. Hier gibt es süße Restaurants (alle gut besucht), nette Hostels und auch sonst alles, was der Reisende so braucht. Für uns gibt es Einkaufen, Wäsche waschen lassen und essen gehen wir auch mal: u.a. Guanako-Braten und Königskrabbe, was auch sonst hier… |
Nach vier Tagen in Puerto Natales geht es nicht wie geplant in den Torres del Paine Park zum Wandern und kraxeln. Chris hat seit Tagen immer wieder Schmerzen im rechten Fuss, Schonung vor dem Fitz Roy hat nichts geändert oder wir haben uns da übernommen. Chris Besuch im Krankenhaus ergibt, dass zwar nichts gebrochen ist, der Fuß aber geschont werden soll. Mit Ruhe und Tabletten soll das Wandern in einer Woche möglich sein, so sagte jedenfalls Frau Doktor nach dem Röntgen.
Statt Torres fahren wir also weiter auf der „Ruta del Fin del mundo“ nach Punta Arenas.
In der südlichsten Großstadt der Welt gibt es eine „Zona Franca“ (zollfreie Zone), in der man beispielsweise Outdoor-Sachen, Reifen und vieles andere günstig bekommen soll. Wir brauchen inzwischen so einiges (Schuhe, Reifen, Werkstatt), also „machen“ wir die Torres auf einem Umweg, wenn wir zurückkommen vom Ende der Welt. Unterwegs frühstücken wir nach gut 100 Kilometern an einem See mit Flamingos… Wir haben beide schlecht geschlafen, ein anderer Overlander im UNIMOG ließ seinen Moppel (oder eine Küchenmaschine) stundenlang laufen. Dann schrie die halbe Nacht eine kleine Katze, die zwischen den Autos herumlief und um Futter bettelte. Egal, die Flamingos sind hübsch. Hören wir schon wieder eine Katze schreien? |
Weitere 120 km später geht es rechts ab auf Ripio zur Pinguinkolonie. Die ist heute unser Ziel und nur noch einen Pinkelstop entfernt. Mitten dabei in der Halbwüste: Bettelt hier auch eine Katze? Wo kommt das Maunzen her? Hat sich die Mieze in den Dicken geschlichen? Heckklappe auf- nichts.
Suchende Blicke unter das Auto. DA! Eine Tatze fingert vom Reservereifen nach unten. Sitzt da seit über 200 km eine Katze? Tja….sie klettert tatsächlich raus. Und hübsch ist sie auch. Also Wurst raus, Milch verdünnt und die Katze läuft weg ins Gebüsch. Die muss wohl auch und nicht nur die Beine vertreten. Aber sie kommt wieder und HIER können wir sie ja nun wirklich nicht zurücklassen.
Suchende Blicke unter das Auto. DA! Eine Tatze fingert vom Reservereifen nach unten. Sitzt da seit über 200 km eine Katze? Tja….sie klettert tatsächlich raus. Und hübsch ist sie auch. Also Wurst raus, Milch verdünnt und die Katze läuft weg ins Gebüsch. Die muss wohl auch und nicht nur die Beine vertreten. Aber sie kommt wieder und HIER können wir sie ja nun wirklich nicht zurücklassen.
Die Pinguinkolonie ist geschlossen. Das steht nicht nur in der App IOverlander, ne, das steht auch auf spanisch am Beginn der Ripiostrecke. Wir sind also aus eigener Dusseligkeit 50 km für nix durch Staub und Geröll gefahren und haben jetzt eine Schmusekatze an Bord. Die allerdings ist wirklich kompatibel- noch nie hat Chris eine so schmusige (und jetzt auch schmutzige/staubige) Katze auf dem Schoss gehabt, die sich so wenig am Autofahren stört. Tja, im Dicken ist es aber auch viel schöner als drunter….
In Punta Arenas, einer Grossstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern, soll es Gas geben für uns. Unterwegs gab es auf fast 7.000 km nicht eine Gelegenheit dieser Art. Gasflaschen füllen lassen ist fast nie ein Problem, aber an fest verbaute Tanks will oder kann keiner ran. Und, wie sollen wir die Freude beschreiben: LPG ohne Adapter einfach an unseren Anschluss gedöngelt und schon füllen sich alle Tanks für wenig Geld. Da folgt doch gleich eine Duschorgie und ein feiner Strandabend. Vorher noch eben bei Mercedes Kaufmann (MB-Monopolist in Chile) vorbei- da sollen wir aber am nächsten Tag wiederkommen. Und weil Kaufmann ein flottes WiFi fürs Internet hat, machen wir uns gleich noch an ein paar Berichte.
Was tun mit der Katze? In der Zone Franca rauslassen? Chris fragt ein paar Leute, ob sie nicht eine Katze wollen. Nö. Viel zu viele Autos unterwegs, ganz viele kommen hier wohl aus Argentinien hin. Wir finden weder das Angebot noch die Preise berückend. Aktuelle Kameras gibt es gar nicht (unsere muckt immer wieder), unser Reifenformat hat keiner, Lebensmittel gibt es in Massen, aber ohne Auswahl (also 10 Regalmeter Sojaöl neben 12 m Sonnenblumenöl, dafür kein Essig).
Wir also raus und in ein Wohngebiet. Katze, willst du mal raus? Sie hopst unter einen Busch, wir erst mal weg hinter eine Ecke. Und es dauert zwei Minuten, da huscht der Zwergkater, der ein Mädchen ist, über die Strasse zu dort spielenden Kindern. Nochmal eine Minute und eines der Kinder mit der Katze auf dem Arm über die Strasse ins Haus. Kind kommt ohne Katze wieder raus, Adoption geglückt. Wir sind mal optimistisch.
Die nächsten Tage sind von Arbeit geprägt: Wanderschuhe suchen, Bericht schreiben, Monteuren helfen, die ihnen natürlich unbekannten Iglhaut Differentialsperren zu reparieren. Schon die Erklärung, dass diese Sperren nur funktionieren, wenn die Untersetzung geschaltet ist und das alles mit Übersetzer im Handy ins Spanische zu bringen. Das IST Arbeit! Wir kommen ziemlich weit, zwei der drei Sperren greifen wieder, leider nicht die Zentralsperre in der Mitte- und die ist die wichtigste. Wahrscheinlich ist durch den per Steinschlag abgeschlagenen Schlauch Staub in einen Stellmotor gelangt. Also Mail an Iglhaut, was tun?
In Punta Arenas, einer Grossstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern, soll es Gas geben für uns. Unterwegs gab es auf fast 7.000 km nicht eine Gelegenheit dieser Art. Gasflaschen füllen lassen ist fast nie ein Problem, aber an fest verbaute Tanks will oder kann keiner ran. Und, wie sollen wir die Freude beschreiben: LPG ohne Adapter einfach an unseren Anschluss gedöngelt und schon füllen sich alle Tanks für wenig Geld. Da folgt doch gleich eine Duschorgie und ein feiner Strandabend. Vorher noch eben bei Mercedes Kaufmann (MB-Monopolist in Chile) vorbei- da sollen wir aber am nächsten Tag wiederkommen. Und weil Kaufmann ein flottes WiFi fürs Internet hat, machen wir uns gleich noch an ein paar Berichte.
Was tun mit der Katze? In der Zone Franca rauslassen? Chris fragt ein paar Leute, ob sie nicht eine Katze wollen. Nö. Viel zu viele Autos unterwegs, ganz viele kommen hier wohl aus Argentinien hin. Wir finden weder das Angebot noch die Preise berückend. Aktuelle Kameras gibt es gar nicht (unsere muckt immer wieder), unser Reifenformat hat keiner, Lebensmittel gibt es in Massen, aber ohne Auswahl (also 10 Regalmeter Sojaöl neben 12 m Sonnenblumenöl, dafür kein Essig).
Wir also raus und in ein Wohngebiet. Katze, willst du mal raus? Sie hopst unter einen Busch, wir erst mal weg hinter eine Ecke. Und es dauert zwei Minuten, da huscht der Zwergkater, der ein Mädchen ist, über die Strasse zu dort spielenden Kindern. Nochmal eine Minute und eines der Kinder mit der Katze auf dem Arm über die Strasse ins Haus. Kind kommt ohne Katze wieder raus, Adoption geglückt. Wir sind mal optimistisch.
Die nächsten Tage sind von Arbeit geprägt: Wanderschuhe suchen, Bericht schreiben, Monteuren helfen, die ihnen natürlich unbekannten Iglhaut Differentialsperren zu reparieren. Schon die Erklärung, dass diese Sperren nur funktionieren, wenn die Untersetzung geschaltet ist und das alles mit Übersetzer im Handy ins Spanische zu bringen. Das IST Arbeit! Wir kommen ziemlich weit, zwei der drei Sperren greifen wieder, leider nicht die Zentralsperre in der Mitte- und die ist die wichtigste. Wahrscheinlich ist durch den per Steinschlag abgeschlagenen Schlauch Staub in einen Stellmotor gelangt. Also Mail an Iglhaut, was tun?
Das schon seit einiger Zeit ziemlich kaputte Endrohr vom Auspuff wollen wir auch noch machen lassen- aber da ist es schon nach 17.00h. Ach je, wir sind seit 10.00h hier und zeitweise haben die zu zweit an unserem Dicken gewerkelt. Etwas Mittagspause, das kann ein teures Erwachen werden. Wird es aber überhaupt nicht. Doppelte Überraschung: Nur 3 (iW drei!!) Stunden werden uns berechnet und die Rechnung können wir heute nicht bezahlen, da die Kreditkartenstation nicht geht. Ob wir Montag nochmal kommen können? Wir müssen kein Pfand hinterlassen, die vertrauen uns einfach. Auch das ist Mercedes.
Der empfohlene Auspuff Expressdienst bestellt uns für den nächsten Morgen um 09.00h, wir wieder an unseren etwas mülligen Strand, morgens gleich drei Kreuzfahrtschiffe um uns rum. Schöne Ecke an der Magellanstrasse. Mitten in Patagonien und auf der anderen Seite ist Feuerland! Feuerland!! 1520 hat der Portugiese Magellan die Durchfahrt vom Atlantik zum Pazifik entdeckt und heute stehen wir hier mit unserem Dicken rum. Da geht schon ein Traum in Erfüllung.
Der empfohlene Auspuff Expressdienst bestellt uns für den nächsten Morgen um 09.00h, wir wieder an unseren etwas mülligen Strand, morgens gleich drei Kreuzfahrtschiffe um uns rum. Schöne Ecke an der Magellanstrasse. Mitten in Patagonien und auf der anderen Seite ist Feuerland! Feuerland!! 1520 hat der Portugiese Magellan die Durchfahrt vom Atlantik zum Pazifik entdeckt und heute stehen wir hier mit unserem Dicken rum. Da geht schon ein Traum in Erfüllung.
Nach der erfolgreichen und funkensprühenden Auspuffreparatur geht es dann für nicht wirklich wenig Geld auf die Magellanstrasse hinaus. Ein schon etwas betagtes Fährschiff tuckert mit uns zur Pinguininsel Magdalena.
Da gibt es im Südsommer (JETZT!) die kleinen Magellanpinguine, fast 60.000 Paare. Und davon erzählen wir jetzt nicht so viel, wir lassen lieber Bilder sprechen. Unterwegs erspäht Thomas sogar Delfine und/oder zwei kleine Wale. Toller Tagesabschluss. |
Ach ja, und zwischendurch waren wir kurz bei Kaufmann, zahlen ging jetzt auch am Samstag und schon versuchen wir, am Sonntag die Fähre nach Porvenir auf Feuerland zu erwischen. Vorher noch einen Reifen gekauft, damit wir jetzt, wie fast jeder unterwegs, zwei Reservereifen haben, dann noch vollgetankt für 512 Peso/l, das sind knapp 0,73 €. Es läuft bei uns.
Hier gehts weiter/ zurück: