Unser nächstes Ziel ist nach nur einer Stunde El Calafate. Ja, hier im südlichen Grenzgebiet Argentiniens und Chiles liegen die top Sehenswürdigkeiten recht eng beieinander.
Leider wirkt sich das auch auf die Struktur der Geschäfte aus: Unverschämte Preise und wenig gehobene Qualität für Menschen, die sich mit einem begrenzten Zeitbudget erholen wollen. Zwei Studentinnen aus Santiago sind geradezu entrüstet, dass für eine Gaskartusche 11 € verlangt werden, die kostet sonst wohl 3. Da wir auch über einen mobilen Kocher (ab 60 €!!) nachdenken für eine Mehrtageswanderung, fragen wir um die Ecke nach den gleichen Produkten: Eine Gaskartusche? 900 ARS, das sind schlappe 55 €!! Mitbringen geht im Flieger nicht. Also druff uff die Touris. Wir kaufen ein, was sein muss, Fleisch geht immer. Dann los zum Gletscher Perito Moreno. Der Nationalpark öffnet um 8.00 Uhr. Da wir den ganzen Tag drin bleiben wollen, übernachten wir nur wenige Meter vor dem Eingangstor. Als der Wecker am nächsten Morgen klingelt, regnet es. Wir entscheiden uns gegen den Eintritt. Wenn schon ein recht hoher Eintrittspreis, dann wollen wir auch gutes Wetter. Also frühstücken wir am Lago Roca. Der kostenlose Campingplatz liegt traumhaft direkt am See. So bleiben wir gleich zwei Tage, sehen uns die Gegend an, stopfen uns mit den leckeren Calafate Beeren voll und genießen die unbeschreibliche Ruhe. Füchse und Pferde besuchen uns und wir beobachten die unterschiedlichsten Vögel. |
Erst am dritten Morgen ist das Wetter so gut, dass wir uns wieder auf den Weg machen.
Kurz nach 8.00 Uhr sind wir an der Einfahrt zum Nationalpark. Und weil wir bei den allerersten sind, dürfen wir auf dem oberen Parkplatz stehen - mit Sicht auf den Gletscher. Das wird ein Frühstück! |
Auf gut ausgebauten Wegen kann man den Gletscher ansehen - mit Wanderwegen entlang der Eiskante.
Uns zieht er gleich völlig in seinen Bann - man spürt: das ist schon was ganz Besonderes. Frühstück muss warten, es knackt und kracht und da geht es los: Er kalbt! Riesige Brocken lösen sich von der 40 bis 70 m hohen Kante des Perito Moreno und donnern mit Getöse ins Wasser. Eine sensationelle Show.
Wir wagen erste Prognosen und liegen zweimal richtig: Da bröckelt es schon, dort müsste gleich… und pardauz, schon fällt ein hochhausgrosser Brocken in die Gletschermilch (so nennt man die grünblautrübe Suppe im See). Die milchig trübe Optik entsteht übrigens durch den Abrieb vom Fels durch das schwere Eis des Gletschers. Der feingemahlene Fels schwimmt dann im Wasser.
Unser Warten lohnt: wir erwischen laut einem der Park Ranger einen sehr guten Tag. Aber erst mal heißt es sich von der Spannung am Gletscher zu lösen um im Dicken zu frühstücken. Unvorstellbar, spannender als jeder Krimi.
Zum Mittag hin wird es voller. Da kommen die ganzen Busse aus El Calafate. Aber obwohl der Park nun recht voll ist, hier ist alles so gut organisiert, dass sich die Massen verteilen und man immer eine gute Sicht hat. |
Wir genießen es, Zeit zu haben. Der Gletscher erscheint im Lauf eines Tages immer in einem anderen Licht - und das ist schon sehr faszinierend. Ganz besonders am Morgen und am Abend.
Und so sind wir auch bei den Letzten, die abends aus dem Nationalpark raus fahren.
Ach so....wollt ihr den Gletscher kalben sehen? In Bewegung? Bitte hier lang!
Und so sind wir auch bei den Letzten, die abends aus dem Nationalpark raus fahren.
Ach so....wollt ihr den Gletscher kalben sehen? In Bewegung? Bitte hier lang!
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