kaltes Bier in Huacachina... |
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die Oase Huacachina... |
Huacachina ist der Sandkasten Perus, so steht es im Reiseführer. Es ist eine kleine Oase mit Lagune (Teich) umgeben von 200 m hohen Sanddünen - und das alles mitten in einer Steinwüste und gleich außerhalb der Großstadt Ica.
Huacachina ist eine der Hauptsehens-würdigkeiten Perus. Wir sind in der Nähe und müssen uns diesen Ort deshalb mal ansehen. Aber nicht bei Dunkelheit. Ruhig kann man die Nacht nicht nennen… viel Musik und Verkehr - |
- wohin auch immer die vielen Autos fahren…
Am Morgen bestätigt sich unser Verdacht. Viel los ist hier - trotz Verkehr und Musik - nicht. In diesem, auf uns künstlich wirkenden Ort treffen sich heute wenige Touristen. Er ist aber angelegt für viele junge Tänzer und Feierwillige. Wir begehen den größten Fehler des Tages schon beim Ausststeigen. Chris hat FlipFlops, Thomas Sandalen an und das werden wir noch bitter bereuen. |
Buggy... |
Beim Spaziergang um den kleinen Teich ist alles in Ordnung, aber beim Besteigen der Dünen wird der Sand von Meter zu Meter heißer. Nix barfuß! Aber selbst in offenen Schuhen hält man die Hitze fast nicht aus.
Oben stehen die Buggies, in denen man sich über die Dünen fahren lassen kann. Eigentlich gefällt uns weder der künstlich wirkende Ort, noch der kleine See mit seinen Tret- und Ruderbooten noch die lärmenden Buggys. Aber wir beide saßen noch nie in einem solchen Gefährt. Und die armen Verkäufer tun uns irgendwie leid. Wir lassen uns zu einer Fahrt überreden. Zusammen mit einer jungen peruanischen Familie mit Kleinkind besteigen wir einen Buggy und lassen uns professionell mit einem Dreipunktgurt anschnallen. |
Dann gehts los. Chris bereut nach wenigen Metern, in dieses Ding eingestiegen zu sein. Der Fahrer steuert natürlich bewußt Steilhänge hinab und Steilkurven mit extremer Schräglage an. Und das alles jetzt eine Stunde lang? Nach gefühlten zehn Minuten erfolgt eine ausgedehnte Fotopause. Nach weiteren zehn Minuten Fahrt eine weitere Pause zum Sandboarden. Die beiden Männer legen sich bäuchlings auf ein Board und es geht kopfüber in die Tiefe. Beide scheinen großen Spaß daran zu haben. Nur unser kleinster Mitfahrer weint bitterlich, weil sein Papa plötzlich verschwunden ist.
Mit der Zeit findet nun auch Chris etwas Spaß an der Fahrerei, auch wenn wir es - schon aus Umweltgründen - nicht noch einmal machen würden. |
Wein- und Pisco- Tasting... |
Wieder unten sind wir uns einig: genug Huacachina. Es gibt Besseres für uns rund um Ica. Ica ist nämlich Perus großes Weinanbaugebiet. Der peruanische Wein hat uns bisher eher enttäuscht, aber Pisco wird hier auch hergestellt. Und der schmeckt uns - zumindest als Pisco Sour - hervorragend.
Der Winzer, Wein- und Piscoproduzent TACAMA soll mit die besten Weine und Piscos herstellen und ist unser erstes Ziel. |
Unterwegs merken wir mal wieder, dass Google Maps in Peru eigentlich nicht nutzbar ist. Nach einer Fahrt durch enge und verwinkelte Gässchen stehen wir plötzlich mitten auf dem Hof eines Hotels. Weiter geht es nicht - also wieder zurück auf die Panamericana und alles noch einmal von vorn…
Irgendwann stehen wir aber auf der liebevoll grün angelegten Anlage. Bei der Führung und dem Tasting lernen wir fünf junge Französ:innen kennen, sie seit einigen Monaten zusammen durch Südamerika reisen. |
mehr Pisco bei "El Catador" |
Von der jungen Truppe lassen wir uns anstecken und fahren im Anschluss an das Tasting zum Wein- und Piscoproduzenten „El Catador“. Hier erfolgt die Produktion - zumindest wenn wir glauben, was man uns bei der Führung erzählt - noch recht traditionell und im Wesentlichen draußen.
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Beim anschließenden Tasting bestätigt sich: es gibt doch trinkbare peruanische Weine und Sekte, die chilenischen und argentinischen Weine schmecken uns aber um Klassen besser. Und Pisco schmeckt uns immer noch am Besten als Pisco Sour.
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zum Pazifik... |
Wir schlafen auf dem Parkplatz des Winzers. Oder besser: „versuchen“ zu schlafen. Leider haben wir das Gefühl, die LKW fahren nicht vor dem Dicken vorbei, sondern mitten durch unser Schlafzimmer. Das gehört zu diesem Leben… - wir sind es aber überhaupt nicht mehr gewohnt.
So machen wir uns morgens etwas gerädert auf den Weg zur Halbinsel Paracas. Wir freuen uns nach den trockenen Hitze- und Wüstetagen nun auf den Pazifik. Wir wissen genau, was auf uns zukommt, trotzdem ist Chris enttäuscht. Sie hatte auf etwas Grünes gehofft.. Statt dessen ist überall trockenste Wüste. Die Panamericana gibt zudem alles, um uns die Fahrt zu vermiesen. Auch das ist allgemein bekannt und trotzdem sehr schwer hinzunehmen: Die Fläche rund um die Panamericana ist phasenweise völlig zugemüllt |
Nicht nur, dass wir das Gefühl haben, dass Fahrer und Passagiere ihren Müll einfach durch das Fenster entsorgen. Nein, es scheint auch, dass Müll-LKW ihren Müll neben der legendären Straße abkippen.
Dass rechts und links der Straße viele Kreuze und Gedenkstätten aufgebaut sind, erinnert doch an eine erhebliche Zahl tödlicher Unfälle auf dieser vielbefahrenen Straße. Das Müllproblem soll auf dem Weg nach Norden sogar noch schlimmer werden. Gott sei Dank können wir die Panamericana dann einfach verlassen. Die Halbinsel Paracas wird vom Müll glücklicherweise völlig verschont. Sie ist Heimat von vielen Vögeln und auch Durchgangsstation für Zugvögel. Auch Seelöwen kann man hier antreffen, wir aber nicht. Gleichzeitig ist es Naherholungsgebiet der Limeños. |
Wir bleiben eine Nacht auf der Halbinsel, genießen die Ruhe und die frische Luft. Aber zum Badeurlaub hier bei kaltem Wasser und einem frischen Wind haben wir dann doch keine Lust.
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Dafür haben wir großen Spaß an den Pelikanen. So oft haben wir die Jungs in freier Natur auch noch nicht gesehen...
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Ceviche in Pisco... |
Im nahen Örtchen Pisco steuern wir die Markthalle für Fisch an. HIer ist 24. Jubiläum und großes Fest. Viele Frauen verschenken kleine Essensproben - köstlich.
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Es ist laute Musik und wir haben das Gefühl, Mitglieder der Jury für das beste Essen zu sein. So viel können wir wirklich nicht essen.
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Pelikane in Pisco... |
Bei einem Spaziergang am Strand gibt es wieder viele Pelikane zu sehen....
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Ein schönes, menschenfreies, sonniges Plätzchen haben sie sich ergattert.
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Flamingos und andere Vögel... |
Für uns geht es langsam über die Panamericana direkt an der Küste weiter nördlich in Richtung Lima.
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Unterwegs sehen wir Flamingos im Wasser stehen.
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