wieder unterwegs... |
Als Chris nach dem Mittelfußbruch wieder einigermaßen ohne Krücken und Spezialschuh laufen kann, geht es wieder los. Wir landen morgens in Asunción und freuen uns schon auf unseren Dicken, der in Robertos Werkstatt steht.
Der Dicke scheint in einem top Zustand, er hat die gesamte Zeit hier unter Dach gestanden. Folge: Batterien nicht voll, Starterbatterie tiefentladen. Da hat fünf Monate lang niemand den Motor gestartet oder Strom angeschlossen. Ärgerlich. |
auf dem Campingplatz... |
Roberto ist im Urlaub, seine Mitarbeiter machen auf uns diesmal einen lustlosen Eindruck. Ein erster Fahrversuch muss abgebrochen werden, ein Teil haben sie vergessen. Alles von vorne.
Und so haben wir überhaupt kein gutes Gefühl, als wir am Tor eines Campingplatzes klingeln. Gut, das mitgebrachte Ersatzteil ist eingebaut, Öle sind getauscht und ….., aber irgendwie… Auf dem Campingplatz sind wir ganz alleine. Wir freuen uns, als sich morgens Uwe und Ansgar vorstellen, die planen, nach Paraguay auszuwandern. |
Sie wohnen beide bei Rainer und Carmen auf dem Campingplatz und haben sich hier kennen gelernt. Kurze Zeit später heißt es: Feuer! Der Bambuswald auf der Pferdekoppel brennt.
Und so rennen wir, tragen volle Eimer mit Wasser, improvisieren eine Wasserleitung und versuchen, irgendwie zu helfen. Endlich scheint das Feuer gelöscht. Die einzigen, die bei dieser Aktion ruhig blieben, waren interessanterweise die Pferde. |
...die Welt der Auswanderer... |
Bei Kaffee und Kuchen und einem Asado dürfen wir in die Welt der Auswanderer eintauchen. Carmen und Rainer wohnen seit 25 Jahren in Paraguay.
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Es ist schön hier und so bleiben wir mal wieder länger, als ursprünglich gedacht. Nach drei Nächten machen wir uns auf den Weg. Erst über die Grenze, dann durch das argentinische Chaco an der Grenze zu Paraguay nach Westen.
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argentinisches Chaco... |
Die Straße ist hervorragend asphaltiert. Der Dicke brummt ruhig vor sich hin. Nur wir achten akribisch auf jedes ungewöhnliche Geräusch. Die Landschaft erinnert an die Fahrt durch das paraguayische Chaco.
Buschige Steppe, Straßen die über viele Kilometer einfach geradeaus führen. Kein Hügel, keine Kurve. Wenig Orte. |
Wir freuen uns über die riesigen Flaschenbäume rechts und links der Straße.
Für die Nacht finden wir einmal sogar einen Schlafplatz an einem kleinen See. Die andere Nacht verbringen wir an einer Tankstelle. Ruhig ist es und herrlich warm bei tags 35 Grad und nachts 27 Grad. |
schönes Treffen mit Susanne und Ueli... |
Kaum sind wir in Jujuy, leuchtet das rote Bremsenschild. Wie gut, dass wir in der Großstadt schnell eine Werkstatt finden, die reparieren und Bremsflüssigkeit nachfüllen. Da war eine Schraube locker…. Alles wieder o.k., wir kaufen noch ein und fahren auf die Autobahn.
Kaum drauf, knackt es und Thomas fährt den Dicken auf die Standspur. Unser schlechtes Gefühl in der Werkstatt hat uns nicht betrogen… auch hier waren Schrauben nicht richtig angezogen. Thomas baut das Rad ab und kann tatsächlich den Schaden so beheben, dass der Dicke in die nächste Werkstatt (endlich wieder Mercedes) fährt. Hier wird uns schnell gut, professionell und nicht ganz billig geholfen. Und hier lernen wir auch Ueli und Susanne kennen, die eine Kabine auf ihr |
ehemaliges Feuerwehrauto selbst gebaut und ausgebaut haben.
An einer Quebrada, einem ruhigen Stellplatz südlich von Humahuaca treffen wir uns wieder. Hier können wir uns etwas an die Höhe gewöhnen und schöne Stunden zusammen verbringen. Natürlich wird auch geschraubt. Es ist immer was zu tun…. In der Quebrada kann Chris den ersten längeren Spaziergang machen. Die Wanderschuhe funktionieren wie ein Gips. Alles klappt gut. Wir wandern durch ein schmales Tal aus dunkelrotem Sandstein. Morgens sieht man sogar den Reif auf dem Sand, eine herrliche Zeit zum Fotografieren. |
Bei und nach einer kleinen Wanderung...
Noch ein Stopp im touristischen Örtchen Humahuaca und dann geht
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es weiter zum Nationalpark Laguna de los Pozuelos.
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im Nationalpark... |
Hier darf man an der Rangerstation in den Autos übernachten, tagsüber in den Park fahren und dann bis zur Lagune gehen.
Hier gibt es unzählige Vogelarten. |
Leider sind die Tiere so wenig an Menschen gewöhnt, dass wir froh über unser Fernglas und das neue Teleobjektiv sind.
Aber auch ohne Tiere in grosser Nähe ist die Landschaft des Altiplano hier auf 3.800 m faszinierend. |
auf den nördlichen Teil
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Nach zwei Nächten hier sind wir nun so an die Höhe gewöhnt, dass wir kurz vor der bolivianischen Grenze auf die legendäre Ruta 40 einbiegen können. Wir wollen den nördlichsten Teil dieser längsten Straße Argentiniens auch noch fahren.
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Straße? Piste ist der bessere Begriff dafür. Dieser Teil der Ruta wird eher selten von Overlandern befahren, soll aber wunderschön sein. Wir sehen Lamas, Vicuñas, Schafe und sogar eine kleine Wildkatze mit ihrer Beute. Schneereste…
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Die Straße verläuft zum Teil mitten durch ein Flusstal. Eine atemberaubende Landschaft wechselt mit der nächsten.
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Wir halten alle paar Meter um Fotos zu machen. Flussdurchfahrten sind in der Trockenzeit, also jetzt, keine echte Herausforderung.
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