Die Carretera Austral ist ein Stresstest für Mensch und Maschine. Piste und Schlaglöcher ruckeln und schütteln alles durcheinander.
Vielen Schlaglöchern kann man nicht ausweichen… weil Gegenverkehr kommt, weil man sie nicht sieht oder sie unterschätzt oder - … weil die Straße nur aus Schlaglöchern besteht. So haben wir den ersten Steinschlag in der Frontscheibe, der Fotoapparat hat wahrscheinlich einen Wackelkontakt und auch in der Kabine musste zwischenzeitlich schon einiges wieder festgeschraubt werden. |
Schon für den Fahrer ist das kein Zuckerschlecken. Und welcher Scherz, wenn am Straßenrand das Schild: „Sugeria 40 km/h“ eine Geschwindigkeit von 40 empfiehlt, wenn man selbst mit max. 20 km/h regelrecht gegen die Straße kämpft. Und „beifahren“ ist hier fast noch anstrengender.
Aber auch „einfach-nur-Stehen“ ist nicht immer nur einfach. Der patagonische Wind weht in vielen Farben, schrieb Roger Willemsen in „Die Enden der Welt“. Man muss es erleben, welche extremen Windböen hier aus gefühlt mehreren Richtungen gleichzeitig kommen können.
Als wir uns von Anke und Wolfgang (er schenkte uns das Buch…danke!) in Coyhaique verabschieden, gehts weiter in Richtung Süden. Das Wetter lässt wunderschöne Ausblicke auf die Berge zu, oft sieht man die mit Neuschnee bedeckten Gipfel. Man hat das Gefühl, dass die Sonne mit den Wolken spielt. Die Straße ist edelst asphaltiert, wir können die Landschaft 80 km lang einfach nur genießen, bis… … ja, bis der Asphalt endet und uns darauf eine Herde Kühe entgegen kommt. Der dazu gehörende Hirte sitzt im Auto dahinter. Als die Kühe den Dicken auf sich zukommen sehen, drohen sie durcheinander zu laufen. Da muss der Hirte aussteigen. Sorry. |
Wir übernachten auf einem alten Teil der Straße mit herrlichem Blick auf die Berge. Verkehr gibt es hier nachts keinen.
Die Landschaft wird auf dem Weg in Richtung Süden immer spektakulärer. Am Lago General Carrera fehlen einem dann fast die Worte: Der größte See Chiles leuchtet türkis-blau. Dahinter die schneebedeckten Berge und Gletscher des nordpatagonischen Eisfeldes.
Wir fahren fast um den See herum, verlassen dann auch die Carretera Austral und werden den Weg in den Süden in Argentinien fortsetzen. Aber dazu später.
Erst machen wir noch einen Abstecher in das Valle de Exploradores. In dieses Tal führt erst seit wenigen Jahren überhaupt eine Straße. Die ist zwischenzeitlich 90 km lang und soll immer noch weiter gebaut werden. Wunderschön, sagen Wolfgang, Anke und die Reiseführer. Zudem soll man über einen Wanderweg einen Blick auf den nordpatagonischen Gletscher erhaschen können.
Die Landschaft wird auf dem Weg in Richtung Süden immer spektakulärer. Am Lago General Carrera fehlen einem dann fast die Worte: Der größte See Chiles leuchtet türkis-blau. Dahinter die schneebedeckten Berge und Gletscher des nordpatagonischen Eisfeldes.
Wir fahren fast um den See herum, verlassen dann auch die Carretera Austral und werden den Weg in den Süden in Argentinien fortsetzen. Aber dazu später.
Erst machen wir noch einen Abstecher in das Valle de Exploradores. In dieses Tal führt erst seit wenigen Jahren überhaupt eine Straße. Die ist zwischenzeitlich 90 km lang und soll immer noch weiter gebaut werden. Wunderschön, sagen Wolfgang, Anke und die Reiseführer. Zudem soll man über einen Wanderweg einen Blick auf den nordpatagonischen Gletscher erhaschen können.
Also nichts wie hin. Es zieht zu, als wir in das enge Tal hinein fahren. Die Straße ist schmal, sie führt an einem alten patagonischen Friedhof vorbei, über schmale Brücken mit und ohne Namen, an unzähligen Wasserfällen immer am Fluss entlang.
Als es anfängt zu regnen, finden wir einen Stellplatz auf einem Schotterfeld zwischen Fluss und Straße. Der Dicke wird in Windrichtung geparkt, so wackelt es am wenigsten. Es regnet weiter… und weiter…
Abends zählen wir 7 Wasserfälle an der gegenüber liegenden Bergwand, morgens schon 14, obwohl die Sicht schlechter ist. Der Fluss ist DEUTLICH angestiegen. Und es regnet weiter. Die Fahrt geht 14 km weiter zum Startpunkt der kleinen Wanderung in den nass-kalten Regenwald. Da es immer stärker regnet, geht Chris alleine los. Thomas sucht seine Regenjacke…..
Christins Regenjacke wärmt nur noch, der Regen pladdert fast durch, sie kommt triefnass - aber glücklich - zurück. Der Weg war das Ziel, allein im kalten Regenwald, später - auf den großen Steinen - drüber. Ein Blick auf den Gletscher war sogar möglich, aber nicht aufregend.
Aus dem Tal wieder draußen freuen wir uns jetzt auf die Marmorkapellen, die man nur mit Booten erreichen kann. Wenn man mit einem eigenen Auto unterwegs ist, wird empfohlen, die Abfahrt acht km südlich des Ortes zu beginnen.
Der Weg zum Ufer ist steil, kurvig und matschig. Klar, es hat auch hier viel geregnet. Wir fahren runter, entscheiden aber auf halber Strecke, sicherheitshalber den Dicken zu parken und zur Abfahrtsstelle der Boote zu laufen. Dann kommt ein kleiner Omnibus den Weg herunter. Souverän fährt der Bus an uns vorbei nach unten. Na, wenn der das kann, dann kann der Dicke das locker. Wir hinterher. Kaum unten stehen wir richtig tief im Matsch. Der Bus lässt seine Passagiere raus und versucht, zu drehen. Vergebens. Die Reifen drehen durch, es geht weder vor- noch rückwärts. Moment mal, so haben wir nicht gewettet. So wie das aussieht, kommt der Bus heute sicher nicht wieder hoch. Und der Dicke? Wir wollen hier nicht zwei Tage auf trockeneren Boden warten. Also nichts wie wieder hoch. Jetzt. Dann verzichten wir eben auf die Marmorkapelle - bei dem Wetter!
Der Dicke schnurrt den matschig - extrem steilen Weg wieder hoch. Gott sei Dank.
Als es anfängt zu regnen, finden wir einen Stellplatz auf einem Schotterfeld zwischen Fluss und Straße. Der Dicke wird in Windrichtung geparkt, so wackelt es am wenigsten. Es regnet weiter… und weiter…
Abends zählen wir 7 Wasserfälle an der gegenüber liegenden Bergwand, morgens schon 14, obwohl die Sicht schlechter ist. Der Fluss ist DEUTLICH angestiegen. Und es regnet weiter. Die Fahrt geht 14 km weiter zum Startpunkt der kleinen Wanderung in den nass-kalten Regenwald. Da es immer stärker regnet, geht Chris alleine los. Thomas sucht seine Regenjacke…..
Christins Regenjacke wärmt nur noch, der Regen pladdert fast durch, sie kommt triefnass - aber glücklich - zurück. Der Weg war das Ziel, allein im kalten Regenwald, später - auf den großen Steinen - drüber. Ein Blick auf den Gletscher war sogar möglich, aber nicht aufregend.
Aus dem Tal wieder draußen freuen wir uns jetzt auf die Marmorkapellen, die man nur mit Booten erreichen kann. Wenn man mit einem eigenen Auto unterwegs ist, wird empfohlen, die Abfahrt acht km südlich des Ortes zu beginnen.
Der Weg zum Ufer ist steil, kurvig und matschig. Klar, es hat auch hier viel geregnet. Wir fahren runter, entscheiden aber auf halber Strecke, sicherheitshalber den Dicken zu parken und zur Abfahrtsstelle der Boote zu laufen. Dann kommt ein kleiner Omnibus den Weg herunter. Souverän fährt der Bus an uns vorbei nach unten. Na, wenn der das kann, dann kann der Dicke das locker. Wir hinterher. Kaum unten stehen wir richtig tief im Matsch. Der Bus lässt seine Passagiere raus und versucht, zu drehen. Vergebens. Die Reifen drehen durch, es geht weder vor- noch rückwärts. Moment mal, so haben wir nicht gewettet. So wie das aussieht, kommt der Bus heute sicher nicht wieder hoch. Und der Dicke? Wir wollen hier nicht zwei Tage auf trockeneren Boden warten. Also nichts wie wieder hoch. Jetzt. Dann verzichten wir eben auf die Marmorkapelle - bei dem Wetter!
Der Dicke schnurrt den matschig - extrem steilen Weg wieder hoch. Gott sei Dank.
Die nächsten Tage dürfen wir den Lago Carrera weiter genießen. Bei Wolken, im Regen und bei Sonne, dieser See ist einfach von jeder Seite aus und in jedem Licht wunderschön. Im südlichen Teil führt die Straße entlang der Steilküste über den Paso Las Llaves. Zitate Lonely Planet: Furchteinflössend und atemberaubend zugleich sind die tückischen, unübersichtlichen Kurven der mit Haarnadelkurven gespickten Strasse. Das steile Gefälle hoch über dem See auf losem Schotter mit Schleudergefahr ohne Leitplanken….hier muss man sehr vorsichtig fahren.
Vor uns huscht etwas über die Straße und die glatte Wand hoch. Glücklicherweise guckt es neugierig von oben auf uns runter, so dass wir in Ruhe ein Foto machen können, von dem Hasen mit langem, buschigen Schwanz. Erst später finden wir heraus, dass es sich um eine Hasenmaus bzw. ein Bergviscacha handelt. (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Hasenmäuse)
Selbst hier, im Bereich der Steilküste finden wir Übernachtungsplätze. Bei unserem mit toller Aussicht haben wir allerdings Pech. Der Wind schüttelt den Dicken in dieser Nacht so durch, dass wir morgens beide das Gefühl haben, gar nicht geschlafen zu haben. Warum nur behaupten wir beide, dass der jeweils andere entspannt geschlafen hat?
Ob der Blick auf Schneeberge über dem See für den fehlenden Schlaf entschädigt hat? Nun ja…
Ob der Blick auf Schneeberge über dem See für den fehlenden Schlaf entschädigt hat? Nun ja…
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