Bagnaia und
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Auf dem Weg zum Monte Cimino stoppen wir noch mal im Örtchen Bagnaia und besuchen die Renaissance-Villa Lante, genau genommen nur den dazu gehörenden Garten und Park.
Aber wir können nur einen Teil davon besichtigen. Im anderer Teil laufen gerade die Dreharbeiten zu dem Mehrteiler „The young pope“, der demnächst auf allen möglichen |
Pay-TV Programmen zu sehen ist.
Besonders beeindruckt uns hier eine Tafel (Esstisch) aus Stein, in deren Mitte Wasser fließt. (leider kein Bild) Der Kardinal ließ an dieser Tafel seine Gäste bewirten, der Wein wurde zur Kühlung ins Wasser gestellt. Den Ort selbst empfanden wir eher als langweilig... - aber wir sind zwischenzeitlich auch verwöhnt. |
auf dem Monte Cimino... |
Auf dem 1.053 m hohe Monte Cimino ist ein großer Parkplatz, auf dem wir eine ruhige Nacht verbringen.
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Am nächsten Morgen wandern wir aber durch den Wald. Hier treffen sich die Mountain-Biker... es gibt beeindruckende Downhill-Strecken.
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Stadtfest in Sutri... |
Unser nächster Halt ist das Städtchen Sutri, wohl eine der ältesten Städte des Latiums. Es ist Stadtfest in Sutri (das Bohnenfest), wir erwarten viel Wein und entsprechend viele Betrunkene. Unser Stellplatz ist zwar etwas außerhalb, aber der Parkplatz ist voll. Mittags sehen wir den Umzug, eine Hochzeit und richtig viele Aktionen. Besonders gefällt uns der Dom und die Krypta.
Obwohl die Flasche Wein nur € 4,-- kostet und durchaus trinkbar ist, finden wir im ganzen Ort Keinen, der auch nur einen Schluck zuviel davon hat. |
Im Gegenteil: auf den Tischen findet man vor allem Wasserflaschen, es rennen - auch gegen Mitternacht - noch viele Kinder rum. Wir bleiben bei einer Band hängen, die auf Ukulelen spielen. Die drei Musiker verbreiteten gute Stimmung - obwohl wir kaum ein Wort verstehen.
Die Nacht ist wirklich ruhig... alles läuft hier sehr gesittet ab. Am nächsten Tag sehen wir die etruskischen Sehenswürdigkeiten an, das Amphitheater und eine mitten in den Fels geschlagene Höhle (ca. 300 v.Chr.), die später als Kirche genutzt wurde. |
Prati di Tivo am
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Weil die Wettervorhersage weiter Hitze voraussagt, möchte Thomas in die Höhe. Deshalb fahren wir mit einer Übernachtung am Campotosto See weiter zum Prati di Tivo am Corno Grande auf 1600 m. Hier gefällt es uns so gut, dass wir gleich drei Nächte bleiben.
Hier oben hat man einen atemberaubenden Ausblick fast bis zur Adria und man kann wunderschöne Wanderungen machen. Einmal laufen wir hoch zur Bergstation La Madonnina, dann klettern wir durch |
ein Geröllfeld weiter zur Hütte Rifugio C. Franchetti auf 2.433 m.
Das ist für Unsportliche wie uns schon eine Leistung! Am einen Abend besucht uns eine Herde von 24 wilden Pferden, am nächsten Abend kommen die Kühe. Einmal steht sogar ein Fuchs neben dem Dicken. Der muss aber das Stillhalten fürs Foto noch üben. Und sonst: Ruhe! Einfach Ruhe. Und schöne Bergwiesenblumen. |
Como Grande: |
Dann zieht es uns aber auf die andere Seite des Como Grande (höchster Berg des Apennin mit 2.912 m). Die Fahrt geht über ein Strässchen direkt auf die Bergwand zu.
Dort knickt es ab und gefühlte 25 km bergauf mit Steinschlagschildern und null Verkehr. Uns geht die Düse und bei Regen wären wir sicher nicht weiter gefahren. |
Am Straßenrand kann man den „Steinschlag“ bewundern, sieht man die Berge hoch, erkennt man die großen Brocken, die nur darauf warteten, weiter nach unten auf die Straße zu rollen. Knapp eine halbe Stunde sind wir auf dieser Straße, fahren immer durch dichten Wald. Unvorstellbar, dass die Straße in einem riesigen baumlosen Hochtal enden soll - bis wir plötzlich drauf stehen.
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Campo Imperatore: |
Das Ziel, der Campo Imperatore ist wirklich eine riesige baumfreie Hochgebirgsebene, die schon für sich eine ganz besondere Stimmung erzeugt. Unwirklich hier. In der Hochsaison soll hier der Teufel los sein, mitten im Nichts gibt es zwei Metzgereien. Das gekaufte Fleisch kann man direkt vor deren Türen auf unzähligen Grillplätzen selbst zubereiten. Glühende Kohle wird natürlich bereit gestellt.
Gott sei Dank stehen hier insgesamt nur drei Wohnmobile (einschließlich dem Dicken), die Metzgereien haben zwar geöffnet, die Grills werden aber nur auf Bestellung angemacht. |
Wir kaufen etwas Lamm, nutzen aber unseren eigenen Grill und essen - aufgrund der Temperaturen - doch lieber im Dicken.
Hier oben haben wir nicht mal Handy-Empfang. Weder mit der italienischen noch per Roaming mit der deutschen Karte. Es gibt überhaupt gar kein bisschen Netz. Hat auch mal was. 1.500 m tiefer arbeiten Wissenschaftler und suchen Neutrinos oder so. Die wollen kein Netz, keine Strahlen, gar nichts ausser Neutrinos. Wir bleiben oben. |
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