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​wir verkaufen nichts....
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Regenwald...

Ecuador hat nicht nur Inseln, Strand und Berge zu bieten. Im Oriente, also dem östlichen Landesteil, beginnt das Amazonasbecken und der Dschungel. Regenwald, wir kommen!

​Zwei Gebiete sind besonders bekannt und beliebt: Der Nationalpark Yasuní und das Schutzgebiet Cuyabeno. In beiden gibt es touristische Angebote, Lodges mit vielen Inklusivleistungen, Vollpension und begleitete Ausflüge. 
Empfehlungen und Preisunterschiede führen uns letztlich zur Buchung der Nicky-Lodge im Cuyabeno Gebiet. Da soll es mehr Tiere geben- im Yasuní mehr Luxus.

​Die Anfahrt zum Abholpunkt (weiter geht es nur per Boot) übernehmen wir selbst. So haben wir etwas vom Weg, halten wo wir wollen und teilen unsere Zeit frei ein. 

Cuyabeno ist im Nordosten des Landes...

Am Zielort spucken Busse viele Gäste aus, die 12 Stunden von Quito aus unterwegs waren.  Verständlich, dass die erstmal ein Frühstück brauchen. 
Selbiges gibt es für uns auch. Dann geht es zu acht in ein Kayak, Aussenbordmotor mit 30 bis 50 PS, mal sehen, wie das wird.

zur Nicky Lodge führt nur die Wasserstraße...

wenn ihr den Maßstab an der Karte vergrößert, könnt ihr die Flüsse sehen...

Die Anfahrt...

Die Anfahrt zur Lodge bietet Schlag auf Schlag so einiges: 
​
​Papageien, eine Anaconda, rosa Flussdelphine, weitere bunte Vögel und Totenkopf-Äffchen.
​So gefällt uns das und die Fahrt zur Unterkunft darf gerne etwas länger dauern, es werden über drei Stunden und das Boot hält immer wieder an oder dreht sogar, damit wir alle Tiere bewundern und fotografieren können. Klasse!

Evi, ein toller Guide...

Zum feinen Mittagessen kommen wir so erst nach 15.00h und kurz danach brechen wir in unserer Achtergruppe zur nächsten Bootstour flussabwärts auf.

​Fast nach jeder Kurve erspäht unser Guide Evi (gesprochen Ebbi) ein neues Tier. Er erkennt viele Stimmen der Vögel und unterhält uns gut, der Bootsführer sorgt für gute Positionen und so rattern die Kameras vor sich hin.

​Nicht immer ist das Licht günstig, manchmal sind die Ziele doch recht weit weg, da hilft das Fernglas. Jedenfalls sind alle zufrieden.
Noch vor dem Abendessen bekommen wir alle Gummistiefel und erleben eine erste Nachtwanderung. Na ja, eher ist es ein Spaziergang im Dunkeln und das auch eigentlich nur rund um die Hütten.

​Aber es ist wirklich erstaunlich, wie viel Getier Evi direkt am Platz in stockdunkler Nacht zeigen und erklären kann. Besonders alle Arten von Zickaden, Grashüpfern, Fröschen und natürlich Spinnen erfreuen das Auge. Höhepunkt ist eine kleine Schlange (ungiftig), die dekorativ vor sich hin schlängelt. Zurück an unserer Hütte findet sich ein hübscher Frosch- wir nennen ihn Freddy.

Pirschfahrt...

Am nächsten Morgen geht es früh los, noch vor dem Frühstück geht es um 06.30h ins Boot zu einer Pirschfahrt. Immer wieder verblüffend findet Evi Affen, die wir alle übersehen hätten, sicher kennt er auch den ein oder anderen Baum, wo sich in diesem Fall 
die Saki- oder Schweifaffen zum Frühstück treffen. Manchmal schiessen Kingfischer (ähnlich unseren Eisvögeln) vorbei. Gar nicht einfach, solche flinken Wildtiere mit der Kamera zu erwischen. Wir produzieren viel Ausschuss bei den Fotoaktionen.

Was für eine Vielfalt...

Die Atmosphäre ist genau so, wie wir uns Regenwald vorgestellt haben. Geräusche von allen Seiten, eine grüne Farbenpracht über und über.

Die Vielfalt der Pflanzen ist einfach

unbeschreibbar, jede Etage im Urwald hat eigene Spezialisten. Schmarotzer umschlingen riesige Bäume, die irgendwann absterben und eine Hülle lassen, die sofort besiedelt wird.

Urwaldriesen...

Allerdings hat Thomas den Eindruck, dass die ganz grossen Bäume gelegentlich fehlen.

​Das kann daran liegen, dass das Gebiet erst seit 1979 touristisch genutzt wird und vorher schon der eine oder andere Urwaldriese aus Tropenholz verkauft und gefällt wurde.

​
Wir lernen beim Marsch durch den matschigen Dschungel nach dem Frühstück, dass es den Indigenen
heilige Bäume gibt, besonders der Ceibo (Kapok-Baum), das erste uns gezeigte Exemplar darf auf etwa 300 Lebensjahre zurückblicken.

Das macht uns die Dimension bewusst, wie lange es dauert, bis der Wald wieder dem entspricht, wie er vor dem Beginn des Holzhandels mal war.

​Mehr als 200 Jahre Geduld werden alle Beteiligten haben müssen.

Kooperation mit den Indigenen...

Immerhin leben die Ureinwohner jetzt gut in Kooperation mit und vom Tourismus. Die Lodge liegt auf gepachtetem Land der Gemeinschaft und nach gut 10 Jahren werden die Gebäude ihnen überlassen.

​Die Bootsführer und weitere Mitarbeiter in Küche und Service stammen aus dem nahegelegenen Dorf und am nächsten Tag werden wir da auch einen Besuch machen.
Vorher geht es aber mit dem Boot zur Laguna Grande, einem stattlichen See im Flusslauf.

​Bei fantastischen Wetter geniessen wir (mit dem ein oder anderen Boot in der Nähe, es gibt viele Lodges) den Sonnenuntergang, erfahren, dass die Lagune machmal trocken fällt und auf dem Boden sogar schon Fussball gespielt wurde.

an der großen Lagune...

Jetzt aber springen wir alle erst mal rein in das von Piranhas bewohnte warme Wasser. Nicht bremsen können uns die hier evtl. vorhandenen Parasiten, nur pinkeln sollte keiner im Wasser….sonst dringen die Gäste in den Penis ein.
Da Evi uns versichert, dass die Piranhas viel harmloser sind als mancher glaubt, geniessen (fast) alle das warme Bad bei zauberhaftem Licht und in stockdunkler Nacht geht es sodann heimwärts.

Kaimane...

Evi leuchtet auf der Fahrt in der Gegend rum um ratz fatz erspäht er reflektierende Augen und einen daran hängenden Kaiman. So finden wir bei ansonsten rasender Fahrt in wirklich 
dunkler Nacht noch ein oder zwei Kaimane kleinerer Art und staunen ansonsten, mit was für einer Geschwindigkeit unser Bootsführer die Kurven nach Hause nimmt.

Taranteln...

In der Lodge gellen des öfteren Schreie durch die Hütten. Die ein oder andere Tarantula (grosse Vogelspinne) macht es sich auf dem Bett einer jungen Italienerin bequem und muss heraus getragen werden werden. 

​
Hier bietet sich der Hinweis an, dass die Hütten unterm Dach mehr oder weniger offen sind. Geflügelte und kletternde Tiere aller Art können ohne Mühe rein und aufs Bett. 
Selbiges wird nachts mit einem feinen Moskitonetz gesichert, da oben drauf kann aber schon mal eine Tarantula eine Riesenmotte jagen. Harmlos, aber spektakulär und vielleicht nicht jederfraus Sache.

​Fliegende Insekten (siehe Bilder) fliegen schon mal gegen Menschen, da erschrecken beide und es war immer wieder lustig, wenn jemand beim Essen laut schreiend aufsprang und erstmal Abstand gewinnen musste.
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Spinnen sind Tiere, die sehr viele Menschen ekeln oder vor denen viel Angst haben. Fast immer ist das unbegründet. Die hier gezeigte Vogelspinne ist völlig ungefährlich, jeder kann sie auf die Hand nehmen.
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​Danach noch eine Skorpionspinne, Thomas neues Lieblingstier. Beachte die Zangen zum Greifen der Beute. Weder eine echte Spinne (kein Gift und keine Fäden) noch gar ein Skorpion. Richtiger Name ist wohl Geisselspinne. Immerhin hat sie 8 Beine. Körper vielleicht 2 cm lang.

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Im Dorf der Indigenen...

Wieder sehr früh am nächsten Tag durften wir paddeln. Ohne Motor treiben wir den Fluss herunter, lautlos geniessen wir den aufwachenden Urwald. Einige Tiere kennen und finden wir jetzt  schon selbst.

​Reiher stehen aufmerksam am Flussufer und warten auf Beute. Über uns kreuzen immer wieder Tukane den Fluss, einfach ein wunderschönes Naturerlebnis und das anschliessende Paddeln flussaufwärts klappt vorzüglich und macht Appetit auf  das leckere Frühstück um 08.00h.
Danach geht es zum Dorfbesuch bei Mama Aurora. Diese Dame war laut Evi vor über 40 Jahren die erste Fremdenführerin und soll heute 90 Jahre alt sein. Sie zeigt uns die Ernte, Neuanpflanzung und Zubereitung eines Gerichtes aus Yuca/Maniok.

​Wir beteiligen uns gerne, geniessen ein feines Mittagessen in Gesellschaft der Tochter und einigen Enkeln von Aurora. Anschliessend erwerben wir handgemachten Schmuck aus Urwaldsamen und einem Piranhagebiss. Muss sein.

​Ein Greifvogel, und was für einer...

Wieder an der Lodge ist erst einmal Mittagspause. Wir bleiben einfach auf der Treppe sitzen und genießen derweil die Atmosphäre am Wasser.

Eine andere Gruppe kommt zurück, alle steigen aus. Der Guide fragt, ob wir eine gute Kamera dabei hätten. Ganz in der Nähe könnte man einen Adler sehen. Klar haben wir.

​Der Bootsführer willigt ein, wir klettern gespannt alleine ins Boot. Der junge Bootsführer dreht und gibt Gas. Kurze Zeit später halten wir an einem großen Baum, neben einem anderen Boot.
Diesmal sieht man sogar ohne Fernglas hoch oben im Baum einen ca. einen Meter großen, weißen Vogel sitzen. Etwas unterhalb von ihm - mit bloßem Auge eher schlecht zu erkennen, ein recht großes Faultier. Mit unserem Fernglas können wir ziemlich gut gucken. Was für ein Vogel- Harpyie. Der größte Greifvogel Südamerikas, der viertgrößte der Welt.

Aber er traut sich trotzdem nicht, das Faultier anzugreifen. Das ist zudem in einer für ihn ungeschickten Lage. Der Harpyie scheint noch recht jung zu sein, lernen wir später.

Gummistiefel sind kein Luxus...

Guide Evi und unsere Gruppe holen wir wenige Minuten später dazu. Alle sind wir wir aus dem Häuschen, besonders Evi. Er erzählt, das vor wenigen Wochen Forscher wochenlang nach genau diesem Vogel suchten….erfolglos.

Es gibt keinen Kampf. Als wir am Abend noch einmal hinfahren, hängt des Faultier immer noch unverletzt im Baum. Der Adler ist - leider - verschwunden. Schade, den hätten wir noch stundenlang angucken können.

​An unserem letzten Tag klettern wir schon um 6.00 Uhr morgens in die Boote. Zwar ohne Frühstück, aber eine Tasse Kaffee oder Tee darf man immer mitnehmen.
Meist fahren wir nur ganz kurze Strecken und dann treibt das Boot mit der Strömung. Eine herrliche Ruhe, wir hören und gucken und entdecken immer mehr. Quality time.

Da es in unserer Zeit auf der Nicky Lodge gar nicht geregnet hat, geht Evi mit uns heute tiefer in den Regenwald. Trotzdem sind die Wege so matschig, dass es meist schwer ist, einen sicheren Weg zu finden.

​Die Gummistiefel haben sich jedenfalls gelohnt. Wir sehen viele verschiedene Spinnen, Schmetterlinge, Frösche und sonstiges Krabbelgetier.

am letzten Tag...

Aber auch die Heilpflanzen des Regenwaldes kann Evi gut erklären. Wir sind froh, dass wir keine der Heilpflanzen probieren müssen.

Nachmittags geht es noch einmal zur großen Lagune. Wir wollen Delfine und Schlangen suchen. Kurz vor der Abfahrt beginnt es zu regnen. Thomas bleibt in der Lodge und schreibt den Bericht.

​Chris zieht die Regenjacke an. Nach wenigen Minuten ist alles naß. ALLES. Manchmal ist ein einfacher Plastikmantel besser als die Tech-Materialien.
Faszinierend, wie schnell die Luft beim Regen abkühlt, gerade im Regenwald wenige Meter vom Äquator entfernt. Naß und frierend, aber glücklich sitzt Chris im Boot.

​Was für ein Erlebnis, auch wenn wir jetzt weder Delfine noch Schlangen sehen, sondern „nur“ ein paar Kaimane, Herone (Reiher) und ein Faultier sehen.
​
Wie schnell fünf Tage im Dschungel vorbei gehen. Angenehm gestaltet. Ein gefülltes Programm, ein toller Guide. Hier noch eine kleine Auswahl hübscher Tiere, einfach weil wir so geflasht waren und sind:

zurück in der realen Welt...

Was uns auffällt: Wir sind - mit Abstand - die Ältesten aller Lodgebesucher. Die Erklärung von Evi: In unserem Alter bucht man das deutlich teurere Yasuní. Keine Zufahrt mit einem Boot, man fliegt zur Lodge, genießt Spa und anderen Luxus.

Als wir nach der Rückfahrt in Puerto Cuyabeno unseren Dicken aufschließen, fühlt es sich wie eine kleine Ewigkeit an.

​Ein bisschen wie „Zurück in der realen Welt“. Für uns heißt das: Strecke machen.
Da der direkte Weg wegen eines riesigen Bergrutsches gesperrt ist, müssen wir fast den selben Weg zurück fahren, wie auf dem Hinweg.
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Mehr als 100 km Umweg ist schon ein Wort, bei einer Straße, deren Schlaglöcher oft über 20 cm tief sind.

Trotz schlechter Straße, Regen, Nebel und 13 Grad (auf 2.100 m Höhe) kommen wir aber so gut voran, dass wir in Papallacta in die heißen Thermen steigen - auf 3.300 m Höhe vom Vulkan gespeist. Ein schöner Abschluss unseres kleinen Regenwald- Abenteuers.

Papallacta Therme...


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