auf der Halbinsel Barú... |
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Club Camping Isla Mar ... |
Auf dem Weg zurück testen wir noch zwei andere Unterkünfte, die eine hat nachts keinen Strom und die andere wirkt zwar nett, möchte aber 400.000 für eine Nacht. Da muss Thomas über seinen Schatten springen, wir geben klein bei und fahren zurück zum ersten Stellplatz. Der ist tatsächlich schön, direkt am Strand, weißer Sand,
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keine Wellen und sehr warmes Wasser.
Der Strom funktioniert, das Internet funkt schnell genug vor sich hin. Wir schreiben einen Bericht, turnen zu Internet Videos und fühlen uns bis auf ein bisschen Muskelkater ziemlich wohl. Thomas turnt die folgenden Tage nicht mehr mit. Er schwimmt lieber. |
Cartagena... |
Nach ausgiebiger Erholung geht es weiter nach Cartagena. Da wollen wir die Vermittlerin für den unvermeidbaren Fährtransport unseres Autos von Kolumbien nach Panama kennen lernen.
Kurz zur Info: zwischen Kolumbien und Panama befindet sich ein Sumpfgebiet, das Darien Gap. Da kann man nicht mit dem Auto lang. Entsprechend teuer sind die Angebote der Verschiffer und was wir so hören, unsicher ist es auf den Fähren auch. Viele Autos werden aufgebrochen und ausgeraubt. |
Über Hans aus Ibarra haben wir einen Kontakt bekommen. Es geht nach Cartagena und dort in den Stadtteil Manga. Es ist brütend warm, aber in der Nähe unseres Parkplatzes ist nicht nur die städtische Wasserversorgung und ein Sportplatz, sondern auch ein vorzügliches Steakhouse. Wir gehen wirklich lecker essen und dann früh ins Bett.
Dort stellt sich heraus, dass hier nicht nur Frischwasser verteilt wird, nein, auch LKW, die sich um Kanalreinigung kümmern, stehen hier nachts. Es duftet wenig verführerisch. |
Am nächsten Tag spricht uns jemand an, der durch unser deutsches Kennzeichen aufmerksam wurde. Mirko und Yvonne warten auf ihr Auto, das aus Panama eigentlich schon da sein soll. Die Fahrt des Schiffes hat sich aber mehrfach verzögert.
Jedenfalls gibt es viel zu erzählen und auszutauschen. Und Tipps, die beiden kommen ja aus Mittelamerika und wollen nach Südamerika. Noch dazu haben sie ein Zimmer gemietet mit Klimaanlage. |
Da quatscht es sich schnell fest und wir hoffen, dass wir uns noch einmal treffen.
Wir entscheiden uns auch für eine Zimmermiete, finden sogar nahbei eine recht nette und günstige Unterkunft mit Ventilator. Klimaanlage wäre auch da, kostet aber extra und wir wollen uns ja nicht zu sehr verwöhnen. Andererseits, ein bisschen verwöhnen ist immer nett. Also laufen wir in die Altstadt und kaufen etwas ein. |
Roof-top Bar im 51. Stock |
Der Plan für den Abend lautet Sonnenuntergang in einer Dachterrasse im 51. Stock. Mit einem UBER-Taxi geht es für kleines Geld dorthin und der Portier erklärt uns, nein, mit Flip Flops kommt ihr hier nicht rein. Dumm gelaufen.
Neues UBER-Taxi, schnell zum Auto, dort Schuhwechsel und mit dem selben Taxi wieder zurück zum Hotel. Sonnenuntergang mehr oder weniger verpasst, daher dazu keine Bilder. |
Cartagena bei Nacht von oben sieht aber auch gut aus.
Wir sind der Meinung, der Umweg hat sich auf jeden Fall gelohnt und wir bekommen einen leckeren Cocktail und eine Kleinigkeit zu essen für überschaubares Geld. Die Bilder, die wir da oben gemacht haben, dürft ihr nun kommentieren. Wir waren ziemlich begeistert. |
Overlander- Treffen... |
Nach diesem Auftakt zu einem netten Abend treffen wir uns noch mit Mirko und Yvonne, die haben einen Tisch reserviert in einem Restaurant, dass sich als sehr positive Überraschung herausstellt.
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Es sind noch drei Franzosen dazugekommen, alle fünf warten auf ihre Autos nach der Verschiffung.
Wir haben recht viel Spaß zusammen und überbrücken auch einen Stromausfall. |
Bei Ana... |
Am nächsten Tag neuer Anlauf zu Ana. Diesmal stellt sich heraus, dass sie uns zwar den richtigen Ort angegeben hat, da kann man aber mit dem Auto nicht hinfahren. Immerhin kommen wir in die Nähe, Christin erkundet das zu Fuß und dann kommt Ana gleich mit zwei Kollegen zum Auto. Wir fragen nach Tipps, wie das Auto gesichert werden kann.
Viel kommt bei diesem Gespräch nicht heraus. Wichtig ist die Trennung zwischen Fahrerkabine und Wohnbereich. Das liefern wir. Dann lassen wir uns Zahlen sagen, allerdings kann heute noch nicht der Preis für Oktober oder November beurteilt werden. Immerhin haben wir jetzt einen persönlichen Kontakt und können per WhatsApp im September erneut anfragen. |
Nach den zwei Nächten im angemieteten Zimmer geht es weiter nach Norden. Nächster Stop in Santa Veronica direkt vor einem Hotel unmittelbar am Meer. Das ist ein ziemlich schöner Naturstrand. Wir wandern ihn entlang und staunen über das viele angeschwemmte Holz. Wahrscheinlich stammt das aus einem Fluss, der einige 100 m vom Auto entfernt ins Meer mündet. Dass es gleich nach unserer Ankunft gewaltig zu regnen beginnt, spielt überhaupt keine Rolle. Es kühlt nämlich nicht ab. Der Sonnenuntergang fällt auch nicht aus.
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Armut... |
Dann endlich erreichen wir das von allen Kolumbianern heiß geliebte Santa Marta, samt Umgebung ein Urlaubsziel, von dem uns oft vorgeschwärmt wurde. Aus dem geplanten Campingplatz wird aber nichts, die Zufahrt hat keine 3,60 m Höhe. Unser Dicker passt nicht durch.
Der Besitzer schickt gleich seinen Sohn los, der rennt zum Nachbarn gegenüber und organisiert, dass wir da stehen können. Sehr nette Leute freuen sich und die werden wir am nächsten Tag noch genauer kennen lernen. Die Lebensumstände der großen Familie, die uns ihren Vorgarten überlässt, sind nicht ganz einfach zu beschreiben. Man sitzt unter einem Dach zusammen, Wände gibt es nicht. Die diversen Sitzmöbel werden für uns zurecht gerückt, wir sind augenscheinlich im Wohnzimmer. Schlafräume und Bäder befinden sich in einem sehr schlichten Bau nebenan. Küche und Waschbereich sind offen, sehr gut aufgeräumt, aber eben mehr oder weniger völlig ohne Wände und Dach. |
Uns werden verschiedene Fruchtbaum-Sorten gezeigt. Der Dame des Hauses ist die eigene Armut unangenehm.
Allerdings kann man hier so leben, in der kältesten Jahreszeit, so wird es uns beschrieben, wird es Tags nur 30° warm- Dezember halt. Nachttemperaturen unter 20° sind hier wohl völlig unbekannt. Wir fragen vorsichtig, was es denn hier in der Gegend für Arbeit gibt. Der Vater arbeitet als Maler. Ein Sohn der Familie arbeitet wohl als Gärtner, ein anderer arbeitete als Motorrad-Kurier und ist erst vor vier Monaten tödlich verunglückt. Das war natürlich ein Fettnäpfchen. Ein anderer Sohn arbeitet immer noch als Motorrad Kurier. Zweiräder sind hier überhaupt das Haupttransportmittel. Überall wuseln Mopeds um uns herum, nur selten werden Helme getragen. Augenscheinlich tragen manchmal die Fahrer Helm und die Kunden keinen. Da die Fahrer rechts wie links überholen und überall an sehr viel größeren Autos vorbeihuschen, kann man sich lebhaft vorstellen, wie viel dabei passieren kann. |
Taganga... |
Wir verlassen diesen besonderen Ort und überqueren auf kurviger Straße einen Hügel mit besonderer Aussicht auf den kleinen Auto Taganga.
Dabei handelt es sich um einen verträumten Ort, der noch viel vom Charme eines Fischerdörfchen hat, gleichzeitig aber ein Backpacker- Paradies zu sein scheint. Es gibt jedenfalls in der einen Ortshälfte schönen Strand und sehr nette Restaurants. Gleich am ersten Abend verwöhnt uns ein außergewöhnlicher Sonnenuntergang passend zu den richtigen Happy Hour Drinks. |
Erneut ist die Zufahrt für den geplanten Parkplatz zu niedrig, wir müssen auf der Straße bleiben, bekommen aber Strom.
Den nächsten Tag verbringen wir startend mit einem Cappuccino eigentlich komplett in unserem neuen Lieblingsrestaurant . Warum sollten wir uns auch bewegen, es gibt hier eine Kleinigkeit zu essen, kaltes Bier, leckere Drinks und Sonnenstühle. Das Meer liegt uns zu Füßen, der Sonnenuntergang ist fast so schön wie am Tag zuvor. Einige, die wir beobachten, scheinen hier schon Monate lang zu leben. |
am Rande des Tayrona Nationalparks... |
Die Karibik Küste ist noch lang, also machen wir uns auf dem Weg und fahren weiter Richtung Nordosten. Sehr nett beschrieben ist ein Stellplatz direkt am Rand des Tayrona Nationalparks.
Mit unserem Auto dürfen wir nicht in den Park, deswegen ist das die beste Option in wunderschöner Umgebung. Ein Spaziergang durch den tropischen Küstenwald Fund mit Flussdurchquerung führt uns zu einem einsamen Strand, gesäumt von Granitfelsen. |
Christin unterzieht das Auto einer Grundreinigung, unsere Gastgeberin Claudia wäscht Berge von Wäsche für uns. Thomas schraubt die unnütze Satellitenanlage vom Dach.
Claudia hält einen zugelaufenen, noch wenig erzogenen Hund, einen süßen Kater und zwei Mini-Schweine. Hier verbringen wir eine schöne und etwas faule Zeit. Eigentlich stellen wir fest, dass wir schon eine ganze Weile richtig Urlaub machen. |
Palomino gefällt uns nicht... |
Auf jeden Fall müssen wir noch nach Palomino, das fanden wir 2015 sehr nett, siehe Reisebericht dazu. Diesmal überfordert uns die große Zahl von Unterkünften, Kneipen und Touristen.
Irgendwo bekämen wir unseren Dicken abgestellt, aber wir sind uns nach einem Rundgang durchs Dörfchen einig, hier bleiben wir nicht. Vielleicht sind wir auch zu alt. Auf dem Weg hierhin hatten wir an einem Strand |
frischen Fisch gekauft. Da gab es zwar stechende Insekten, Christin lässt sich aber trotz schwerwiegender Bedenken überzeugen, da versuchen wir es noch einmal.
Immerhin ist tags drauf unser Hochzeitstag und der Sonnenuntergang gibt zur Feier des Tages alles. Wir brutzeln den frischen Fisch und machen dazu eine feine Flasche Weißwein auf. Außer Meeresgeräusche hören wir nachts nichts. |
in die Höhe nach Minca... |
Am nächsten Morgen verabschieden wir uns ausführlich von der Karibik und schwimmen so lange im Meer herum, bis wir es nicht mehr warm finden.
Den schönen Tag, vor 21 Jahren haben wir geheiratet und vor 25 Jahren haben wir uns kennen gelernt, beschließen wir im |
Naherholungsort Minca, immerhin auf gut 700 m Höhe inmitten von Kaffeeplantagen und dadurch etwas kühler als der Karibikstrand.
Es geht in das bestbewertete Restaurant dieses ziemlich gut besuchten Ortes. Wir werden nicht enttäuscht und gehen früh ins Bett. Es folgt nämlich ein richtig langer Fahrtag. |
La Playa de Belén... |
Wir wollen versuchen, aus der wirklich enormen Hitze des kolumbianische Nordens soweit nach Süden zu kommen, dass wir gleichzeitig auch in die Höhe fahren und wir hoffen auf Nachttemperaturen deutlich unter 25°.
Die Straße ist sehr gut und wir passieren unendliche Mango – Bananen - und Palmölplantagen. Wie so oft schauen wir unterwegs in die Reiseführer und stellen fest, dass ein zurückgestelltes Ziel nah am Weg liegt:
La Playa de Belén, ein fein herausgeputztes Örtchen inmitten von Sandsteinformationen, ähnlich dem türkischen Kapadokien. Und es erfüllt eine weitere Wunschvorstellung: es liegt auf 1400 m Höhe und da sollte die Hitze erträglich werden. |