im Norden Chiles... |
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Pause... |
Aber erst mal freuen wir uns auf Elke und Bernd, die seit Wochen in Arica quasi festsitzen.
Bernd hat sich - kurz nach Chris - ebenfalls einen Mittelfußknochen gebrochen. Allerdings - wie sich nach Wochen der Schonung herausstellt, die komplizierte Variante - eine Jones Fraktur, die meist operiert werden muss. Die beiden stehen so nun seit Wochen auf einem Parkplatz bei einem Hostel |
zu dem wir jetzt auch fahren. Sie können Küche, Badezimmer und Pool mit nutzen.
Wer jetzt an einen europäischen Campingplatz denkt, den müssen wir enttäuschen. Wir sind noch immer in der Atacama Wüste. Hier wächst nichts, der Parkplatz ist staubig. Dennoch haben es sich die beiden - soweit hier möglich, gemütlich eingerichtet. |
Krieg spielen... |
Und obwohl hier eigentlich nichts los ist, vergehen die Tage wie im Flug. Es gibt viel zu erzählen und neue Pläne zu schmieden. Wir waschen Berge von Wäsche - von Hand versteht sich, die Maschine ist kaputt…
Für den Sonntag bekommen wir eine Warnung: Hinter der Abgrenzung „unseres“ Parkplatzes haben ein paar Männer einen Kriegsschauplatz aufgebaut - und jeden Sonntag morgen wird hier Krieg gespielt. |
Prompt fahren nach unserem Frühstück zeitgleich viele Männer auf den Platz -alle bereits in Uniformen. Thomas darf, bevor das Spiel beginnt, einige Fotos machen. Dann ertönt ein Pfiff, und es geht los.
Wir werden gebeten, nicht über die Absperrung zu gucken. Die Jungs schießen mit Plastik -Kügelchen - und die sollte man besser nicht ins Auge bekommen. |
nach Arica... |
Natürlich fahren wir auch mal ins Zentrum von Arica, das - zumindest für südamerikanische Städte - richtig nett ist.
Vor dem Hafen gibt es für kleines Geld feinstes und frisches Ceviche. Die Fußgängerzone lädt zum Bummeln und Kaffee trinken ein. |
Auch auf das Hafengelände dürfen wir… hier können wir Seelöwen und Pelikane beobachten, die auf Fischabfälle warten.
Und hier kommen wir ziemlich nah ran an die großen Pelikane. |
Abschied von
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Nach gut einer Woche fällt der Abschied schwer, aber auch Elke und Bernd planen die Weiterfahrt nach Peru. Bernds neueste Röntgenbilder sehen gut aus.
Vielleicht kann bei weiterer Schonung auf eine OP verzichtet werden. |
Die Beiden schwärmen so sehr von der Andenüberquerung nach Bolivien, dass wir uns für diese Route entscheiden. Allerdings ist nach der Zeit am Pazifik unsere Gewöhnung an die Höhe weg. Und von Arica aus ist man nach ein oder zwei Stunden Fahrt schon auf
ca. 4.600 m Höhe. |
von 0 auf 4.690 m Höhe... |
So übernachten wir auf der „kurzen“ Strecke zweimal. Das ist nicht oft, aber wir merken keine großen Einschränkungen, so dass wir uns für die dritte Nacht auf 4.562 m wagen. Das Risiko ist hier nicht zu groß. Sobald wir Symptome der Höhenkrankheit spüren, können wir recht schnell wieder runter fahren. Auf dem Altiplano geht das dann nicht mehr.
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Die Fahrt in die Höhe beginnt schon spannend. Wir fahren in einem Tal in die Höhe, das Wasser hat und Landwirtschaft ermöglicht. Im Wüstenbereich wachsen Kakteen wie Bäume. Leider gelingt uns nur ein gutes Foto davon. Unterwegs kaufen wir frisch geerntete Tomaten und herrlich scharfe orangefarbene Paprika.
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in Putre... |
Das kleine Örtchen Putre auf 3.600 m lebt im Wesentlichen vom Tourismus. Hier scheinen viele Reisende eine Pause zur Höhenanpassung zu machen.
Am Marktplatz übernachten wir ruhig, beim Spaziergang durch den Ort begleitet uns ein netter älterer Hundeherr. |
Tierisch was los... |
Auf dem Weg weiter in die Berge sehen wir Lamas, Schafe, Flamingos und Viscachas/Chinchillas und dann die beeindruckenden schneebedeckten Vulkane Parinacota (6.348 m) und Pomerape (6.282 m).
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Es wird kalt... |
Nachts sinkt das Thermometer auf deutlich unter Null.
Wir schlafen wenig auf 4.652 m, auch aus Angst, ob der Dicke in dieser Höhe morgens anspringt. |
Dafür werden wir zum Kaffee mit einer Aussicht entschädigt, die man wohl wirklich nur in den Morgenstunden genießen kann. Der Vulkan spiegelt sich im glatten Wasser des Lago Chungará. Traumhaft.
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Am Lago Chungará... |
Zu fünft stehen wir hier. Neben uns zwei Schweizer, von Alaska kommend auf dem Weg nach Ushuaia und Sarah, eine Australierin, seit fünf Jahren mit Fahrrad und Zelt unterwegs - seit der Trennung von ihrem Freund reist sie alleine!
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Für uns geht´s über die Grenze - auf 4.690 m Höhe - nach Bolivien. Die Formalitäten verlaufen wie gewöhnlich entspannt. Die Grenzer müssen und wollen natürlich - wie immer - in den Dicken gucken - diesmal soll Thomas sogar die große Klappe öffnen.
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