Praia do Rosa: |
Unser nächstes Ziel ist das Surfer-Paradies „Praia do Rosa“, südlich der Insel Santa Catarina.
Hier ist das Wetter so herrlich und der Strand so einladend, dass wir gleich zwei Nächte bleiben. Wir lernen Erich und Ulla kennen, die wollen mit ihrem Tischer auf Hilux sogar bis Guayana. |
Garopaba: |
Spätestens am nächsten Strand in Garopaba sind wir im „Urlaubsmodus“. Sonne, Strand, Meer und Baden… mmmmmhhhh.
Hier gehen wir endlich mal essen. In Brasilien kann man günstig gut essen gehen, erzählen die anderen Overlander. Zum Mittagstisch sollte man spätestens um 12.00 Uhr im Restaurant sitzen. Zu der Zeit haben wir keinen Hunger. Und abends ist es gegen 18.30 Uhr dunkel, da brauchen wir dann schon ein Restaurant fußläufig zum Dicken. |
Der Dicke steht in einer ruhigen Sackgasse, nur durch eine Grünfläche vom Strand getrennt. Zu Fuß sind wir in wenigen Minuten im Zentrum.
Eigentlich sind wir in Garopaba, weil hier jetzt Glattwale bzw. Südkaper (bis 18 m lang und bis 80 Tonnen schwer) im „warmen“ Wasser in den geschützten Buchten ihre Babies bekommen und säugen. Das war ihnen über viele Jahre zum Verhängnis geworden, bis 1973 kein Wal mehr gesichtet und die letzte Walfangstation geschlossen wurde. |
Erst ab 1980 tauchten wieder Wale auf. Jetzt ist der Walfang in Brasilien verboten und was uns sehr gefällt: in der gesamten Bucht findet man weder Jet-Skies noch Bananaboats oder sonstige lärmvermutzenden Spaßgeräte.
Es ist Wochenende und Feiertag, in Garopaba ist recht viel los und wir sind einfach mal faul. Wale sehen wir erst am nächsten Tag beim Strandspaziergang. Riesige Körper liegen im seichten Wasser recht nah am Strand, hin und wieder sieht man die |
großen Köpfe oder Flossen. Ein Wal scheint das große Publikum zu spüren. Er wirft die Schwanzflosse oder Fluke mit lautem Knall aufs Wasser, so dass es herrlich spritzt. Vom Strand aus sieht es so aus, als würde er mit dem Kopf nach unten senkrecht im Wasser stehen. Minutenlang sieht man nur die Schwanzflosse nach rechts und links knallen.
Nach kurzer Zeit stehen wirklich fast alle am Strand und bewundern dieses Schauspiel. Wir haben weder Handy noch Kamera dabei. Diese Show muss einfach in unserer Erinnerung haften bleiben… |
Wir könnten es auch hier noch ein paar Tage aushalten, aber als es am Montag zu regen anfängt, zieht es uns dann doch weiter.
Es hat was von Urlaub, so von Strand zu Strand zu ziehen. Hier ist frühes Frühjahr, viele Restaurants und Geschäfte sind noch geschlossen. Die Strände sind leer, trotzdem können wir baden, das Wasser hat 21,5 Grad. Meistens ist es bewölkt, das hat den Vorteil, dass man sich wegen Sonnenbrand keine (großen) Sorgen machen muss und wir meist die einzigen am Strand und im Wasser sind. Für die Brasilianer, die meist im Neopren zum Surfen ins Wasser gehen, ist es einfach nur „gelado“ (eiskalt). |
Obwohl viele Bäume blühen oder gerade erst austreiben, sind die Temperaturen dauerhaft im Kurzehosen-Bereich.
Jetzt, außerhalb der Saison, ist es einfach, gute Stellplätze am Strand zu finden, denn die meisten Campingplätze sind noch geschlossen. Man möchte sich gar nicht vorstellen, wie diese Orte in der Hochsaison aussehen, wenn wirklich alle Appartements und Hotelzimmer bewohnt und alle Campingplätze (der hiesige ist für 2.500 Personen) voll sind. Wir lassen uns herrlich treiben, bleiben, wo es schön ist, ein oder zwei Nächte und zieht dann einfach weiter. Der Sonne entgegen, in Richtung Norden und Sommer. |
So halten wir weiter in Pinheira, in Armação auf der Ilha Santa Catarina und in Bombinhas mit Sicht auf vier Inseln.
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Eindrücke aus Pinheira:
von der Ilha Santa Catarina und unserem Stellplatz in Armação:
vom Supermarkt von Bombinhas:
und unserem Traumstellplatz in Bombinhas:
Balneário Camboriú: |
Ein Stopp im Ort Balneário Camboriú muss noch sein. In diesem Badeort findet man die höchsten Gebäude Brasiliens. Und tatsächlich hat der Ort eine Skyline, die sich sehen lassen kann.
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Einen Parkplatz finden wir in diesem Benidorm des Südens leider nicht, deshalb müssen wir auf einen Strandspaziergang verzichten.
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Itajaí:
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Wenige Kilometer nördlich finden wir einen netten Strandabschnitt mit vielen Parkplätzen.
Beim Strandspaziergang finden wir aber jede Menge laute |
Kneipen und Diskotheken.
Die Jugend trinkt und raucht süsslich duftendes Kraut….es ist Samstag und wir wollen schon eine ruhige Nacht. |
Pomerode: |
Deshalb fahren wir weiter - ins Landesinnere. Pomerode soll die deutscheste Stadt Brasiliens sein. Hier gibt es am Veranstaltungspark Wohnmobilstellplätze.
Der Parkplatz ist fast schon voll, als wir ankommen. Wir dürfen im hinteren Teil neben einem anderen Womo parken. In der Halle das 50-jährige Jubiläum der „Grupo Folclórico Alpino Germãnico“. Die Menschen sind alle schick in deutschen Trachten - bunt gemischt aus allen Regionen. Wir fragen, ob wir an der Veranstaltung auch teilnehmen dürfen. Klar, im Eintrittspreis ist sogar ein Abendessen enthalten. |
Kaum drin, erfahren wir, dass es sich um ein Treffen der deutschen Volkstanzgruppen der Region handelt.
In der Schlange vor dem Buffet lernen wir Heidi und Edson kennen. Beide sprechen sehr gut deutsch, haben deutsche Vorfahren und eine eigene Volkstanzgruppe mit dem Namen „Oldenburg“ gegründet. Zusammen haben wir viel Spaß, es wird viel gelacht. Heidi übersetzt und erklärt vieles. Die Töchter der beiden leben derzeit in Deutschland, eine in Augsburg, die jüngste sogar in der Nähe von Bielefeld. Danke für einen wunderschönen Abend. |
beim 50-jährigen Jubiläum der "Grupo Folclórico Alpino Germãnico" in Pomerode:
Als der formelle Teil mit Reden und Auszeichnungen zur Hälfte beendet ist, verabschieden wir uns. Was wir nicht wissen: Nach dem Ende der Reden geht die Party erst richtig los. Jetzt kommt laute Musik - es wird getanzt, nicht mehr auf deutsche Volksmusik.
Und nun haben wir den Salat. Erst fliehen wir vor lauter Partymusik vom Strand ins ruhige Pomerode um dort dann am Kulturpark mit lauter Partymusik bis um 4.30 Uhr beschallt zu werden. So ist es, unser Leben auf der Straße…
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So lassen wir es am nächsten Tag erst einmal langsam angehen, genießen das schnelle WLAN um diese Berichte zu veröffentlichen, beobachten einen Konvoi zur Wahlwerbung des extrem Rechtskonservativen Bolsonaro und gucken uns später das Städtchen an.
Natürlich gehört da auch ein Besuch eines Cafés mit kalorienreichem Kuchen und später Burger und lecker IPA in der Lokalbrauerei "Schornstein" dazu. Aber jetzt gehts weiter nach Blumenau zum zweitgrößten Oktoberfest der Welt. |