Ins heilige Tal... |
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Es ist herrlich, wieder im Dicken zu sitzen. Der rollt ruhig vor sich hin. Thomas kennt noch immer jede seiner Ecken…. Das Wetter gibt alles, es ist herrlich warm und wir haben das Gefühl, dass auch die Peruaner heute in Feierlaune sind. Am Wegesrand gibt es viele kleine und romantische Restaurants, die meisten bieten CUY, also Meerschweinchen an.
Wollten wir doch eh mal… Schnell ist der Dicke geparkt und wir sitzen im netten Garten. |
Als die Teller mit dem Cuy und dem gemischten Grill-Teller vor uns stehen, bereuen wir, dass wir uns nicht ein Gericht geteilt haben. Diese Mengen schaffen wir nie…
Das Cuy hat, das wissen wir ja schon, eine ziemlich knackige, feste Haut. Gefüllt ist es mit Kräutern, schmeckt so wirklich ganz lecker, auch, wenn wir das nicht so oft brauchen. Die Reste dürfen wir übrigens einpacken und mitnehmen. |
Ollantaytambo... |
Unser Ziel ist Ollantaytambo, das westliche Ende des „Valle Sagrado“, des heiligen Tals. Der Ort ist wirklich süß und knuffig, wenn auch sehr touristisch. Fast alle Touris auf dem Weg nach Machu Picchu halten hier, um die gleichnamige Inka-Festung anzusehen.
Aber nach der Pandemie läuft der Tourismus erst langsam an. Wir hören zwar viele verschiedene Sprachen, sind aber doch im Wesentlichen als Europäer alleine. |
Langsam schnaufen wir die steilen Treppen und Wege hinauf zu den Ruinen von Pinkuylluna, der ehemaligen Kornkammer der Inka. Unterwegs halten wir an einer großen Blüte.
Was für ein Glück, hier können wir Kolibris in mehreren Farben und Größen beobachten. Unser eigenverantwortliches Reisen ist wahrer Luxus, wir haben Zeit und können in Ruhe einfach beobachten. |
Essen im "El Albergue"... |
Wieder unten, gehen wir durch den Ort zur Haupttempelanlage.
Da aber dicke Wolken aufziehen, verschieben wir den Besuch auf den nächsten Tag und gehen im „El Albergue“ essen. Danke Jona und Sarah für den Tipp! |
Herrlich sitzen wir überdacht auf der Terrasse, genießen den Blick in den grünen Garten und unser Essen.
Nach dem Essen sehen wir uns den restauranteigenen biologischen Obst- und Gemüsegarten an. Hier warten auch Meerschweinchen, Schweine und ein Alpaca auf ??? |
die Haupt-Tempelanlage... |
Am nächsten Morgen marschieren wir - wieder fast alleine - durch die Haupttempelanlage. Künstlich angelegte Terrassen, steile Stufen und
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gewaltige Steinmonolithe lassen uns nur erahnen, welche Macht und welches Wissen die Inkas hatten.
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Moray... |
Unser zweites Ziel an diesem Tag ist Moray. Forscher vermuten, dass dies die landwirtschaftliche Versuchsanstalt der Inkas war.
Schon der Weg dorthin ist für uns ein kleines Abenteuer. Zwei Navis, zwei verschiedene Wege. Die erste Brücke über den Urubamba Fluss existiert zwar, ist in der Höhe aber beschränkt. Da brauchen wir nicht mal zu messen. Also umdrehen. |
Die zweite Brücke ist zwar sehr schmal, aber der Dicke fährt entspannt drüber. Links abbiegen, und schon fahren wir auf einem Feldweg - direkt neben den dünnen Schienen der sündhaft teuren Peru-Bahn nach Machu Picchu / Aguas Calientes.
Wenn uns jetzt der Zug…. - er kommt nicht, Gott sei Dank… |
Dann geht es in Serpentinen steil den Berg hinauf. Der Weg ist nicht asphaltiert, schmal aber gut zu fahren. Umdrehen ist nicht, aber es scheinen auch keine Hindernisse auf uns zu warten.
Der Dicke schnurrt, als hätte er die |
lange Standzeit schon vergessen.
Moray ist herrlich. Wir laufen gleich mehrfach um die Anlage herum und lernen auf einer Bank Ulla und Christian kennen, die sich ebenfalls für die Inkas interessieren. |
Salineras de Mara... |
Obwohl wir uns wirklich viel Zeit lassen, haben wir sogar noch Zeit für eine dritte Sehenswürdigkeit in der Nähe: die Salineras von Mara.
Hier wird in einem Tal an ca. 3.000 |
Becken seit Jahrhunderten Salz abgebaut.
Schon der Blick von oben in das Tal lässt einen die Größe der Anlage erahnen. |
Natürlich müssen wir jetzt auch rosafarbenes Salz kaufen. Zu peruanischen Höchstpreisen gönnen wir uns zwei Pfund.
Auf dem Parkplatz könnte man herrlich übernachten, so unser Gedanke. Allerdings lassen wir uns vom Camping-Verbotsschild abschrecken und fahren aus dem Tal wieder raus. Erst später lesen wir, dass viele Overlander eine Nacht in den Fahrzeugen genehmigt worden war. |
So schlafen wir auf der Zufahrt ruhig und morgens haben wir einen tollen Blick auf einige umliegende, schneebedeckte 5-Tausender.
Einer geht noch: Unser Inka - Abschluss im und am heiligen Tal heißt Chinchero und liegt auf dem Weg zurück nach Cusco. Unterwegs halten wir an einem Aussichtsplatz… und kaufen - einfach weil es so schön ist - für Thomas ein handgehäkeltes Hütchen aus Alpaca-Wolle. |
Chinchero... |
Wir marschieren durch das pittoreske Andendorf mit den vielen Andenkenshops.
Wir können uns nur vorstellen, wieviele Touristen vor der Pandemie diese Inka-Stätte besuchten und Geld ausgaben. |
Die alte Kirche wurde auf den Fundamenten eines inkaischen Gebäude errichtet. Soll sehenswert sein, ist aber zu. Wegen Pandemie.
Nun gut, außer uns sind vielleicht noch 20 oder 30 andere Touristen hier. |
Die gucken kurz die riesigen Flächen an und verschwinden dann wieder. Nach kurzer Zeit sind wir auf der Anlage alleine. Und wir merken jetzt erst, wie gigantisch diese überhaupt ist.
Wir marschieren bis zum Ende. Hier werden auf den Terrrassen wirklich noch Kartoffeln angebaut. |
Man kann erahnen, dass die Inka an großen Steinen geübt haben.
Es ist so schön, alleine die Gegend zu erkunden, den südamerikanischen Blick über viele Kilometer, die klare Luft, die Sonne…. |
zurück nach Cusco... |
Die Fahrt zurück wird wieder ein kleines Abenteuer. Damit wir nicht durch die schmalen Sträßchen der Innenstadt Cuscos müssen, hat Thomas einen Weg bereits am Stadtrand im Navi entdeckt.
Guter Weg, alles klappt problemlos. Bis, ja bis uns das Navi einen kleinen Weg nach unten schickt. Das kann nicht richtig sein. Polizisten am Straßenrand schicken uns in die andere Richtung. Toll, bringt aber nichts. Nach wenigen Metern stehen wir an der nächsten superschmalen Straße. Es gibt kein Zurück. |
Also: Chris läuft vorne weg und dirigiert an Balkonen und Stromkabeln entlang. Klappt doch! Ohne Kratzer!
Wie schön, endlich wieder zurück und unterwegs zu sein! Kurze Zeit später parken wir neben Rudi und Friederike und ihrem BlauMAN. https://www.wenn-nichtjetzt-wanndann.de/ Die mitgebrachte Armatur baut Thomas sofort ein. Passt. Danke Rudi und Friederike fürs Mitbringen. Danke an Bimobil fürs schnelle Verschicken. |